Freitag, 30. Mai 2014

Schokoladengenuss? Interessiert mich nicht.

Wuhu, RW-Montag am Freitag, was kann es Schöneres geben?

Guten Tag, liebe Leute, wir feiern heute, den 150. Tag dieses Jahres. Fast schon wieder die Hälfte rum, kaum zu glauben, was?

Was noch weniger zu glauben ist, ist dass es jetzt auch schon direkt los geht. Schnappt euch eine Packung Chips (vorzugsweise mit Bratapfelgeschmack), etwas zum Trinken und lest noch kurz, worum es hier geht, wenn das euer erstes Mal hier ist.

Unsere drei heutigen 3 Worte sind:

interessieren, Schokoladengenuss, meisterlichster.

Der meisterlichste Schokoladengenuss interessiert mich doch sehr. Mich interessiert das Meiste, das meisterlich ausgeführt wird. Schokoladengenuss interessiert mich sowieso immer, ob er jetzt der Meisterlichste ist oder nicht; Genuss ist Genuss. Natürlich interessiert es mich auch, wie der Schokoladengenuss überhaupt so meisterlich gemacht wird. Gibt es auch Schokoladengenuss, der nicht meisterlich ist? Das würde mich wirklich mal interessieren. Okay, vergesst es, Zartbitter ist die Antwort. Das wird sicher von einigen Firmen und Personen als Hochgenuss angepriesen, aber bei mir wird das Zeug nie hoch im Kurs stehen. Falls sich das eines Tages ändern sollte, würde es mich wirklich interessieren, wie es zu diesem meisterlichen Umdenken kommen konnte.

Interessieren. Interessieren ist leicht. Um sich für etwas zu interessieren, muss man es nicht lieben, ja nicht mal mögen. Meistens ist Interesse gut. Besonders, wenn man Spaß am Lernen hat. Wer in einem Gebiet nichts dazu lernen will, der interessiert sich auch nicht wirklich dafür. Daraus kann man schließen, dass Schule und Arbeit immer interessant gestaltet werden sollte. Es sei denn, man geht als Arbeitsgeber davon aus, dass sich in diesem bestimmten Job in den nächsten Jahren absolut nichts ändern wird. Das halte ich aber für eine vollkommen unrealistische Vorstellung. Ein neues Programm für Buchhalter, eine neue Etiquette für Türsteher, eine neue Arbeitsteilung für Fließbandarbeiter; auch die Berufe, die sich auf den ersten Blick seit Jahrzehnten nicht verändert haben, sind nicht so statisch, wie wir glauben. Alles verändert sich. Und wer sich für seine oder ihre Arbeit interessiert, der kommt auch schneller mit diesen Änderungen zurecht.
Sich nicht für etwas zu interessieren, ist leider genauso leicht. Wenn einem ein Freund von seinem neuen Hobby erzählt, dann schaltet man gerne sein Gehirn auf Durchgang, interessiert einen ja eh nicht, was der da labert oder? Ich finde, ich entscheide mich als Zuhörer häufig zu schnell, ob mich ein Thema interessiert oder nicht. Meistens ist es nur die Spitze vom Eisberg, die man da zu hören kriegt und trotzdem ist das Urteil schnell gefällt.
"Guck mal, was das Finanzministerium plant!" - "Politik? Interessiert mich nicht."
"Du solltest auch mal mitkommen, diese Stadiumatmosphäre ist einfach magisch." - "Sport ist mir total egal."
Natürlich sollte man diese Antworten als Fragesteller auch respektieren. Wenn man sich in der anderen Situation befindet, könnte man es aber doch mal wagen, über den Tellerrand hinauszugucken und noch einmal genau zu untersuchen, ob es einen wirklich nicht interessiert.

Schokoladengenuss. Schokoladengenuss ist gut. In Maßen. Ich weiß nicht, ob das komisch ist, aber ich bekomme relativ schnell genug von Schokolade. Besonders zu Ostern war das immer eine Überdosis. Da gibt es bei mir zwei Möglichkeiten: 
1. Ich esse alles am ersten Tag auf oder 
2. es hält mehrere Wochen bis Monate
Wenn man sich mehrere Tage lang hintereinander den Bauch mit Schokolade vollschlägt, dann verliert sie irgendwie ihre Magie. Dann ist sie nichts Besonderes mehr. Womöglich sorgt sie sogar dafür, dass ich mir einrede, dafür müsse ich mir jetzt extra lang die Zähne putzen. Nach dem ersten Zuckerschub dauert es bei mir dann einfach, bis ich wieder richtigen Heißhunger auf Schokolade bekomme. Und wenn ich gerade sowieso nicht so scharf drauf bin und es nicht genießen würde, dann lasse ich sie eben einfach liegen oder überlasse sie jemandem anderem. Schokolade schmeckt natürlich nie wirklich schlecht und macht immer auch ein klein wenig glücklich, aber ich will die volle Dosis. Kein "Oh ich hab ja noch Schokolade, ich könnte ja ein wenig davon essen, auch wenn ich gerade keinen Hunger habe, habe schließlich gerade nix Besseres zu tun". Nur ein "Ich hab jetzt voll Bock auf Schokolade, boah geil, ich habe ja noch was", kommt für mich in Frage. Das gelegentliche Frustfressen bildet natürlich eine Ausnahme.

Meisterlichster. Meisterlich klingt ja schon besser als alles, was ich kann. Was ist dann erst das Meisterlichste? Das hängt wohl ganz vom Thema ab. Für gewöhnlich stehen die meisterlichsten Taten im Guinness Buch der Rekorde (ich sage immer noch Günnes, mir egal, wie man es richtig ausspricht). Oder meisterlich als Beschreibung in einem Antiquitäten-Laden, denn das Wort klingt wirklich verdammt alt. Meisterlich habe ich sehr lange nicht mehr gehört. Und meisterlichster habe ich genau genommen noch gar nicht gehört. 
Blöder Zufallsgenerator, spuck mal neuere Worte aus. Oder ihr. Ihr könnt mir auch gerne neue Worte zuspucken, wenn ihr wollt. Einfach drei Worte als Kommentar abgeben und ich schreibe alles, bloß das nicht, was ihr erwartet, darüber.
Meisterlich ist ja eigentlich ein schönes Wort, aber eben im Alltag selten gebrauchbar. Vielleicht ist es wirklich veraltet. Vielleicht machen wir heutzutage einfach nichts Meisterliches mehr. Wer weiß. Den Superlativ werde ich sehr wahrscheinlich auch für den Rest meines Lebens niemals in den Mund nehmen. Mit dem Wort schwingt so eine große Ehre mit, die bisher noch niemand, den ich kenne, verdient hat. Und jetzt passt auf, ihr könnt das ändern! Ihr gebt jetzt einfach das meisterlichste Kommentar ab, das ich je gesehen habe. Ja? Nein. Ach, das Wort klingt einfach falsch. Ist im Prinzip ja sowieso das Gleiche wie beste. Nur irgendwie noch besser. Was für eine Ironie.

Mal wieder viel Text. Ich muss gucken, ob ich es in Zukunft nicht noch schaffen kann, den Aufbau ein bisschen aufzupeppen. Wenn sich keine passenden Bilder finden lassen, muss ich mir eben etwas anderes ausdenken. Irgendwas um die Augen zu lockern, damit ihr nicht von dieser Textwand erdrückt werdet.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende, einen Schwall frischer Regenluft und noch viel Spaß.

Schöne Schlussworte: "Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht noch immer geschwinder, als jener, der ohne Ziel umherirrt." - Gotthold Ephraim Lessing

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