Sonntag, 18. Mai 2014

Scheinbar ohne Punkt und Komma

Bonjours, mesdames et messieurs.

Ich glaube, lange werde ich es nicht mehr durchhalten, neue Begrüßungsformeln zu finden. Schade, ich fand es eigentlich ganz lustig und hätte erwartet, dass mir deutlich mehr einfällt. Na, sehen wir mal, wie es darum in einer Woche stehen wird.

Heute, ist RW-Montag dran. Und Überraschung, Überraschung, alles andere als einem Montag. Besser spät als nie oder?

Wer vom weltbekannten RW-Montag noch nie etwas gehört hat, der kann das hier nachschlagen. Und jeder der ihn schon kennt, gibt am besten jetzt gleich einen Kommentar ab, bevor ihr es am Ende noch vergesst. Natürlich nur, wenn ihr wollt.

Dann mal ran an den Speck. Keine Kommentare da, heute, also Zufallsgenerator anschmeißen. Der liefert zwar meistens etwas andere Wörter, als ihr vorschlagen würdet, aber das muss ja nicht unbedingt schlecht sein.

Golfspielerinnen, summieren, scheinbar.

Golfspielerinnen summieren sich scheinbar nicht. Scheinbar gehen diesem Hobby, nach wie vor, mehr Männer als Frauen nach. Golfspielerinnen sind jedoch scheinbar besser im Summieren als Frauen mit anderen Hobbys, müssen sie doch immer durch Kopfrechnen ermitteln, wie gut sie sich auf dem Kurs schlagen. Scheinbar schon alles über Golfspielerinnen und co. fertig summiert, also geht es jetzt in die Einzelanalyse.

Golfspielerinnen. Es wundert mich tatsächlich, warum Frauen scheinbar seltener in dem Sport vertreten sind als Männer. An den Voraussetzungen kann es nicht liegen. Für einen kräftigen Schwung braucht man nicht unbedingt Bodybuilder-Muskeln und Ruhe und Präzision haben Frauen ja schon lange, vor allem wenn sie Kinder haben. Dann muss es wohl am Interesse liegen. Männern ist es ja in die Wege gelegt, dass sie gerne einlochen. Und fluchen. Das kann man wohl zu den Hauptbestandteilen des Golfens hinzuzählen. Viel kann ich zu dem Thema leider nicht sagen, mit Golfspielern und Golfspielerinnen habe ich in meinem ganzen Leben noch nichts zu tun gehabt. Selbst mag ich es auch nicht so besonders. Wenn überhaupt, Minigolf.

Summieren. Eine der wenigen Sachen aus dem Matheunterricht, die man nicht vergessen sollte. Eigentlich sollte man ja am besten gar nichts davon vergessen, aber auf das eine Mal, wenn wir Pythagoras im richtigen Leben brauchen, kommen Zigmillionen Situationen, in denen wir summieren müssen. Ja sogar abseits der Mathematik hat sich das Sprichwort, man müsse eins und eins zusammenzählen, durchgesetzt. Plusrechnen ist sowas Alltägliches, das ich nicht mal ein gutes Beispiel nennen kann. Manches Summieren ist ja nicht mal freiwillig. Manche Menschen summieren Schulden oder Gewicht, obwohl sie das überhaupt nicht vorhatten. Das ist doch dämlich. Wir sollten summieren einfach abschaffen, meint ihr nicht auch?

Scheinbar. Scheinbar ist eng verwandt mit den Vorurteilen, die wir erst kürzlich bei einem der RW-Montage behandelt hatten. Wenn man etwas als scheinbar bezeichnet, zieht man oft Schlüsse, wo man keine Schlüsse ziehen sollte. Nehmen wir als Beispiel mal die Schule. Wenn der Lehrer merkt, dass ein Schüler, der dafür bekannt ist, in Mathe immer eine 5 zu schreiben, jetzt plötzlich bei der Arbeit eine 1 raushaut, dann hat er scheinbar geschummelt. Das kann dem Schüler einige mühselige und unangenehme Gespräche einbringen, obwohl er tatsächlich diesmal viel dafür gelernt hat und es verdient hat.
Man kann dieses scheinbar aber auch zu seinem Vorteil nutzen. Viele Lehrer stellen Fortschritt über Leistung. Vor allem im Sportunterricht und in Kunst, da dort die Benotung oft nicht durch einen schriftlichen Test erfolgen kann. Nehmen wir als fiktives Beispiel mal den Dauerlauf. Jemand, der am Anfang des Jahres 3 Minuten durchgehalten hat und sich dann nach und nach auf 10 Minuten steigert, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit gleich oder sogar besser benotet, als jemand der von Anfang an 12 Minuten durchgehalten hat und sich auch nicht gesteigert hat. Viele von euch werden jetzt sagen, das ist nicht fair und das macht auch nicht jeder Lehrer so. Damit habt ihr auch Recht, aber stellt euch doch mal die Situation des Lehrers vor. Er wird vermutlich ungeheuer stolz sein, dass seine Couch-Potato sich jetzt doch zum Gelegenheitssportler gemausert hat. Und wahrscheinlich sieht er sich als wesentlichen Bestandteil für die Entwicklung des Schülers. Das Gefühl, bei den Schülern etwas erreicht zu haben, ist eines der höchsten Gefühle für den Mentor und dieses Gefühl will er zurückgeben, in dem er den Schüler mit einer guten Note belohnt. Was kann man dem Lehrer denn für einen Vorwurf machen, wenn er Manches deshalb doch eher subjektiv, als objektiv bewertet? So ticken normale Menschen eben. Lehrer sind keine Roboter, auch wenn das in manchen Fällen wünschenswert wäre.
Nachdem ihr dieses Merkmal des menschlichen Verstandes durchschaut habt, könnt ihr es schließlich zu eurem Vorteil nutzen. Wenn ihr das erste Mal auf euren neuen Lehrer, Chef oder sonstiges trefft, gebt einfach nicht 100 %. Lauft ein bisschen langsamer, zeichnet ein bisschen krakeliger, als ihr es eigentlich könntet. Lasst Platz nach oben, den ihr mit Leichtigkeit erklimmen könnt. Anzumerken ist, dass das doch ein wenig unmoralisch ist und euch eure Klassenkameraden sehr wahrscheinlich hassen werden, sobald sie euren Plan durchschauen. Außerdem gebe ich keine Gewähr, dass das alles 100 % der Wahrheit entspricht. Die Theorie enstpringt meinen persönlichen Erfahrungen, Versuchen auf eigene Gefahr.

Zuerst einmal Entschuldigung, an alle, die die Schulzeit schon lange hinter sich haben und sich nicht im Entferntesten für diese Verschwörungstheorie interessieren. Mehr ist es nämlich auch nicht. Meine eigene kleine (ernstgemeinte) Verschwörungstheorie. Wenn man sich irgendwann mal länger über sowas Gedanken gemacht hat, will man es dann leider auch loswerden, ob es nun richtig ist oder nicht.

Herzlichen Glückwunsch, dass ihr es bis hier unten geschafft habt, ich wünsche euch noch viel Spaß  und einen Bratapfel-Smoothie mit Schirmchen.

Schöne Schlussworte: "Das Gewissen ist die Wunde, die nie heilt und an der keiner stirbt." - Friedrich Hebbel

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