Dienstag, 29. April 2014

Macht das überhaupt Sinn?

Servus, Kameraden.

Verschwörungstheorie-Dienstag ist angesagt. Dann mal los. Hier könnt ihr wie immer nachlesen, worum es geht.

Davor brauche ich dann aber doch nochmal kurz ein wenig Feedback von euch. Um euch die brutale Wahrheit direkt ins Gesicht zu schmettern: Ich schummele ein bisschen beim Verschwörungstheorie-Dienstag. Ich nehme nämlich nicht jede Seite, den der Zufalls-Button mir vorschlägt. In 50 % der Fälle kommt etwa ein Himmelskörper, namentlich nur durch Zeichenfolgen wie x17-Ra bekannt; ein chemikalische Verbindung, das selbe Problem mit dem Namen; oder eine kleine Stadt, von der ich noch nie etwas gehört habe. Wenn der Himmelskörper Froschplanet Alpha, die Verbindung Lachgas-Metan-Säure und die Stadt Höllenpforte an der Himmelswiese heißen würde, könnte man damit natürlich etwas machen, aber mit R3-76, H³S²O und Groß-Reiding lassen sich einfach keine guten Verschwörunstheorien entwickeln. Nun habe ich es aber in letzter Zeit etwas übertrieben und teilweise über 20 mal auf den Knopf gedrückt, bis ich etwas gefunden habe, aus dem man, meiner Meinung nach, etwas Gutes machen kann. Jetzt habe ich drei Möglichkeiten für euch:

Nummer 1: Ich nehme jedes Ergebnis ohne Kompromiss.
Nummer 2: Ich benutze die Funktion 3-5 Mal und nehme mir das beste Ergebnis daraus.
Nummer 3: Ich mache es wie bisher und suche solang, bis ich etwas finde, das mir gefällt. Der Zufallsfaktor verringert sich dabei dann natürlich um einiges, aber es kommt auf jeden Fall nichts Langweiliges.

Möglichkeit 3 habt ihr schon oft genug gesehen, darum werde ich heute Möglichkeit 1 benutzen und nächste Woche dann die zweite. Dann könnt ihr entscheiden, was ihr lieber habt.

Verschwörungstheorie Nummer 1:

http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Bremer

Admiral der deutschen Marine. Wenn wir ihn auf unserer Seite haben, dann verlieren wir niemals eine Seeschlacht. Aber gegen wen kämpfen wir denn überhaupt? Natürlich gegen...

die http://de.wikipedia.org/wiki/Sprachverarbeitung der Medizin. Diese Trottel versuchen uns vorzuschreiben, wie wir zu sprechen haben, arrrrhh! Und wenn wir nicht in deren Musterrrr passen, wollen sie uns behandeln und umpolen, arrrh! Aus euren Kajüten und bereit machen zum Kämpfen, Männerrrr. Zum Glück haben wir tatkräftige Unterstützung, um diese Landratten das Fürchten zu lehren. Mit an Bord ist...

http://de.wikipedia.org/wiki/Philipp II. (Savoyen) 
So sieht ein richtiger Seemann aus!



Sein Beiname war Ohneland, aber wen interessiert das schon, immerhin hat er Vielmeer, arrrhahaha. Diese Sprach-Pfuscherrrr werden unserem Bündnis nichts entgegen bringen können, arrrrgh!


Verschwörungstheorie Nummer 2:

http://de.wikipedia.org/wiki/Feuertal-Höhlensystem

Das ist doch schon nah dran an der Höllenpforte an der Himmelswiese. Auf 1.500 Metern Höhe befindet sich die ewig brennende Höhle des Feuergottes Hephaistos, extrem gefährlich und nur die Besten der Besten schaffen es durch diese Höhle, um an deren Ende den sagenumwobenen Schatz zu finden. In euren kühnsten Träumen hättet ihr euch nicht vorstellen können, was das für ein Schatz ist, es ist... 

http://de.wikipedia.org/wiki/Annette Wehrmann

Nein, nein, das kann ja nicht sein. Ich habe wohl etwas durcheinander gebracht, die deutsche Künstlerin ist natürlich die letzte Wächterin, die man besiegen muss, um an den Schatz zu gelangen. Anhand der Namen ihrer Werke und Ausstellungen wie Gehirn und Geld, UFOrama und einem sowjetischen Militärwachturm, als Spiegelpavillon getarnt, könnt ihr euch schon ausrechnen, dass das absolut kein leichtes Unterfangen wird. Doch solltet ihr auch das schaffen, erwartet euch der tatsächliche Schatz...

http://de.wikipedia.org/wiki/José Cavaquinho

Ein persönlicher Musiker, der nur zu eurem Ergötzen Flöte, Gitarre und Cavaquinho, dem Instrument, nach dem er benannt ist, spielt. Na, das hat sich doch gelohnt, was?


So, da habt ihr es. Das war diesmal absoluter Zufall. Mit Ach und Krach habe ich es hingekriegt, das alles noch einigermaßen Sinn macht, leicht war das aber nicht! Was ist euer erster Eindruck? Tendiert ihr eher zur heutigen Variante 1 oder zur üblichen Variante 3? Sagt mir eure Meinung!

Ich wünsche euch noch viel Spaß, den ein oder anderen Bratapfel und nicht zu viel Ärger mit der Marine, wenn ihr versucht, ihnen Hochdeutsch beizubringen.

Schöne Schlussworte: "Die Sprache ist die Kleidung der Gedanken." - Samuel Johnson

Montag, 28. April 2014

Jetzt wird sogar montags schon schlau dahergeredet

Moin, Bratäpfel und Bratäpfelinen.

Tut mir leid, dass ich schon wieder eine halbe Woche übersprungen habe, ich habe jetzt ein bisschen mehr Motivation getankt und werde mich jetzt verdammt nochmal zusammenreißen.

Die Wie kann ich helfen? Seite oben ist jetzt auch fertig, jetzt muss ich nur noch Verschwörungstheorie-Dienstag und Story-Samstag genauer erläutern, dann mache ich mich an weitere Veränderungen, die ich für den Blog geplant habe.

So, jetzt möchte ich euch noch kurz eine Frage stellen. Wenn ich nochmals (aus welchen Gründen auch immer) verpassen sollte, an einem Tag etwas zu posten, sollte ich dann beim nächsten Mal diesen Tag nachholen oder mit dem datums-technisch richtigen Tag weitermachen, damit die Reihenfolge nicht durcheinander gerät? Als Beispiel habe ich letzte Woche zum Beispiel keinen Klugscheißer-Donnerstag gemacht. Sollte ich das dann heute machen und einen Tag extra schreiben, damit wir wieder im Soll sind oder soll ich einfach ganz normal montags RW-Montag machen, egal was zuvor war?

Dieses Mal ist jedenfalls RW-Montag dran, nächstes Mal entscheidet ihr dann. Das heißt, wir wollen natürlich hoffen, dass es gar kein nächstes Mal geben wird.

Was denn dieser RW-Montag ist, das ist wie immer hier nachzulesen.

Nachdem derzeit kein RW-Montag Kommentar von euch eingetroffen ist und ich mir nicht wieder selbst was ausdenken will, benutze ich diesmal mal einen Zufallsgenerator aus dem Internet. Auweia, das kann ja was werden.

Voreingenommen, wissenschaftlich, Erdbeersaft.

Ist es wirklich voreingenommen zu behaupten, natürlicher Erdbeersaft sei besser als ein mit wissenschaftlichen Zusätzen versetzter? Ist es wirklich wissenschaflich nachgewiesen, dass Erdbeersaft voreingenommen gegenüber Tomatensaft ist? Ist es wirklich Erbeersaft, wenn voreingenommen wissenschaftlich ist? - halt, nein das funtioniert nicht. Das hat man nun davon, wenn man völlig zufällige Wörter benutzt, die Wörter hätte ich niemals selbst gewählt. Andererseits ist es ja gerade das, was es noch interessanter macht.

Voreingenommen. Klischée, Vorurteil, Stereotyp, Schubladendenken; was gibt es nicht alles für Wörter, die alle ungefähr dasselbe beschreiben. Wenn einem Voreingenommenheit an den Kopf geworfen wird, dann ist das meist ganz und gar kein Kompliment. Dabei ist ein erster Eindruck etwas ganz Natürliches. Durch Urinstinkte, nehme ich an, geweckt, bereitet sich der Körper darauf vor, mit was er zu rechnen hat. Nehmen wir ein Beispiel. Ein Mann mit dunklem Kapuzen-Pullover, der nachts in einer engen Seitengasse sein Unwesen treibt, ist gefährlich. Das ist ein Vorurteil. Wenn man völlig unvoreingenommen auf ihn zugehen würde, könnte man entdecken, dass er in Wirklichkeit der liebste Mensch der Welt ist und keiner Fliege es zuleide tun könnte. Oder man könnte ausgeraubt werden. Und da die soeben genannte äußerliche Beschreibung tatsächlich uberdürchschnittlich mit Verbrechen in Verbindung gebracht wird, würden wohl nur die wenigsten Menschen versuchen, solchen Gestalten nicht aus dem Weg zu gehen.
Aber welche Vorurteile sind gerechtfertigt und welche nicht? Wenn Frauen 0,43 % mehr Autounfälle versuchen als Männer, sollte ich dann zu keiner Frau mehr ins Auto steigen? Wenn 90 % aller Menschen nach längerem Glücksspielen Verluste machen, sollte ich dann lieber nicht damit anfangen? Für die meisten von euch sind die Antworten auf diese Fragen absolut klar, aber dennoch gibt es Menschen, die mit Glücksspiel reich geworden sind und Machos, die am liebsten allen Frauen die Führerscheine entziehen würden. Ich persönlich würde also sagen, man kann ruhig für alle Situationen, bei denen die Wahrscheinlichkeit von Gefahr, welcher Art auch immer, wesentlich (!) und nachweisbar (!) da ist, bzw. größer ist, ein paar Vorurteile im Hinterkopf behalten. Vorurteile, die dagegen nur diskriminieren und einen nicht zur Vorsicht alarmieren sollten (Frauen können nicht Autofahren; Asiaten sind gut in Mathematik; wer ungewöhnliche Kleidung trägt, ist auch im Kopf komisch), kann man getrost über Bord schmeißen.

Wissenschaftlich. Es gibt Menschen, die glauben nur, was durch wissenschaftliche Studien nachgewiesen wurde und es gibt Menschen, die glauben alles, was der Nachbar einem erzählt. Am Gesündesten ist wohl eine gewissen Mischung. Man soll weder allem zu 100 % glauben, was einem die Forscher erzählen, noch dem, was einem Max Mustermann erzählt. "Wissenschaftliche Studien" sind sowieso so ein Ding. In den alltäglichen Studien, die wir so in unseren Tageszeitungen lesen, werden selten wichtige Eckdaten, wie Forschungsdauer, Menge der Befragten etc. angegeben. Als Beispiel mal einer, der in letzter Zeit größten Aufreger, der durch eine wissenschaftliche Studie hervorgerufen wurde. Irgendein komischer Kautz hat festgestellt, dass in den letzen 20, 50, 70 oder so Jahren sowohl die Zahl der Impfungen bei Kindern als auch die Anzahl der entdeckten Fälle von Autismus stark zugenommen haben.Was macht nun die gutgläubige Mutter und Hausfrau, die sowas in ihrer Lieblingszeitung lesen? Richtig, sie hören auf, ihre Kinder zu impfen. Was wohl das Dümmste ist, was man überhaupt nur tun kann. 
Vielleicht habt ihr irgendwo schonmal den Satz "Korrelation verursacht keine Kausalität" gehört. Das hier ist so ein Fall. Korrelation bedeutet Zusammenhang. Beide oben genannten Ereignisse sind im selben Zeitraum aufgetreten und hängen deswegen zusammen. Das bedeutet aber nicht, dass das eine der Auslöser für das andere ist (Kausalität). Die Kausalität für die Zunahme von Impfungen zum einen ist die Bekämpfung von Krankheiten und Epidemien; die Kausalität für die Zunahme von entdeckten Fällen von Autismus bei Kindern ist, dass wir mittlerweile einfach bessere Mittel zur Entdeckung dieser Krankheit haben. Es gibt (vermutlich) nicht mehr Fälle von Autismus als früher, es wird einfach nur öfter entdeckt. Hier noch ein Wikipedia-Artikel mit ein paar anderen Beispielen. Am besten ist immer noch selbst Nachforschungen und Versuche aufzustellen, bevor man es irgendjemandem anderen glaubt. Wissenschaftlich ist nicht gleichzusetzen mit "auf magische Weise zu 100 % richtig", auch wenn sie durchschnittlich öfter Recht hat, als Max Mustermann, wenn er einem erzählt, wenn man drei mal Bloody Mary in den Spiegel flüstert, kommt ein Monster raus und zerkratzt dir die Augen. Ganz sicher, er hat das von all seinen Freunden gehört. Probiert es aus, er hat nicht Recht. Genauso wenig wie die Wissenschaft, mit ihrer Autismus-Studie, bzw. der Schluss, den die Leute daraus ziehen.

Erdbeersaft. Ich bin wahrscheinlich der einzige, der so denkt, aber für mich gehört Erdbeersaft schon zu den merkwürdigen Getränken. Zu den wirklich normalen Getränken gehören für mich nur Apfel-, Orangen- und Multivitaminsaft. Das hängt aber sehr wahrscheinlich mit persönlichen Erfahrungen zusammen. Und Erdbeersaft ist ja nun noch wirklich harmlos im Vergleich mit dem, was die Amerikaner so haben:
Weihnachtsschinken-Erfrischungsgetränk gefällig?
Trotzdem habe ich in meinem Leben, glaube ich, noch keinen Erdbeersaft getrunken. Erdbeermilch ja, aber keinen reinen Saft. Die Erdbeermilch ist jedenfalls sehr gut, also wird der Saft wohl auch ganz okay sein, schätze ich. Ich bin noch im Zwiespalt, ob ich lieber den Weihnachtsschinken-Drink oder Erdbeersaft probieren will.

Der Zufall hat das ganze durchaus interessant gemacht. Tut mir leid, wegen der Textwand. Und denkt dran, lieber nochmal selbst informieren, bevor ihr all meinem Halbwissen hier glaubt. Schlau daherreden kann ich gut, Recht habe ich aber leider nicht immer. Ansonsten wünsche ich euch noch viel Spaß, ein paar schöne, runde Bratäpfel und ein wenig Weihnachtsschinken-Soda.


Schöne Schlussworte: "Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft ist blind." - Albert Einstein

Dienstag, 22. April 2014

Mein Leben ist eine einzige Lüge

Das alles hier, der ganze Blog, ist doch ein einziges verdammtes Lügengebilde. Wen versuche ich hier eigentlich zu verarschen? Am Ende bin ja nur ich es, der von mir selbst am meisten betrogen wird.

Es ist alles Fassade, wohinter ich mich verstecke. Schreiben, pah! Geschichten ausdenken, na klar! Als ob mich das jemals interessiert hätte. Und das alles nur, weil ich mich bisher nicht getraut habe, meine wahre Passion zu akzeptieren - Mode!

Ab sofort ist Schluss mit diesem Unsinn! Noch heute wird dieser Blog in einen reinen Mode-Blog umgewandelt, das wird dann wahrscheinlich der einzige sein, der so in Deutschland existiert! Geschichten schreibt ja jeder zweite auf seinem oder ihrem Blog, Klugscheißer-Tage gibt es da draußen wahrlich zu hauf... Aber Mode-Blogs, nein, das macht keiner. Die neusten Fashion-Trends, die angesagtesten Accessoires zeigen, sowas hat die Welt noch nicht gesehen. Es ist sicher ein großes Wagnis, wenn ich dieses Novum in Angriff nehme, aber es ist nunmal meine Bestimmung.

Meine Fingerspitzen kribbeln schon, ich kann es gar nicht abwarten, endlich loszulegen. Ich präsentiere euch jetzt die erste Ausgabe von: Meine fabulöse Mode-Kritik.

Hier ist unser erster Kandidat:

Oh. Mein. Gott. Sieht er nicht wunderbar aus, dieser kleine Kerl? Diese simple blaue Hose, einfach schick! Und auf Schuhe verzichtet er sogar ganz, hach ist der mutig! Er hat das Prinzip der heutigen Mode wahrlich verinnerlicht: weniger ist mehr! Aber gucken wir uns doch zuerst einmal sein Gesicht an. Wildwachsender Bart, lässig gestylte weiß-gefärbte Haare und sehe ich da etwa einen Hauch Lidschatten? Nein wartet, das ist einfach seine natürliche Ausstrahlung, welch wunderschöne Augen. Und sein Hemd erst! Streifen machen fett? Nicht bei ihm! Er weiß wie man sowas trägt und trotzdem sportlich aussieht. Diese weißen Manschetten setzen dem ganzen noch einen perfekten Schluss-Akzent. 
Das Einzige, was ich ihm noch empfehlen könnte, wäre ein kleiner roter Hut.

Und weil es so wunderbar läuft, holen wir uns gleich noch einen zweiten Kandidaten ins Boot:

Aww, sogar im Doppelpack. Erwärmen euch Familienbilder nicht auch immer das Herz? Ein bisschen beunruhigend ist nur, dass der Vater, bis auf seinen Schal, keinerlei Kleidung an hat. Natürlich kein Problem, Nudismus ist ja schwer im Kommen, trotzdem anmerkenswert. Außerdem hebt das die Wirkung des Schals natürlich nur noch mehr hervor, brilliant! Nehmt euch ein Beispiel, wenn ihr wollt, dass eure Freunde zum Beispiel eure neue Handtasche bemerken, dann zeugt euch ihnen, außer der Tasche, völlig unbekleidet. Wirkung und Kommentare sind garantiert.
Interessant ist auch die Kleidung des Kindes. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube es ist keine Designerware. Nein, trotz der schönen Verarbeitung, macht es auf mich mehr den Eindruck, es würde der Marke Happy Meal enstammen. Teuer ist eben nicht immer gut. Heute haben wir wirklich nur gutgekleidete Wesen in unserer fabulösen Kritik zu Gast gehabt, erstaunlich!

Ach, ich bin so froh, mich euch endlich offenbaren zu können. Ab jetzt wird es nur noch diverse Mode-Inhalte geben und sonst gar nichts mehr. Ich wünsche euch noch viel und schöne Kleidung.

Schöne Schlussworte: "April, April."

Anmerkung: Wahrscheinlich habt ihr schon etwas geahnt, aber das ist ein Aprilscherz, den ich schon vor 3 Wochen geplant hatte. Da ich erst jetzt wieder zu Schreiben begonnen habe, fällt es leider nicht mehr auf den 1. April. Immerhin überhaupt noch April. Und so ist der Überraschungseffekt noch größer, weil keiner damit gerechnet hat, hat also auch seinen Vorteil. Also keine Sorge, das war der erste und mit 99,999 prozentiger Wahrscheinlichkeit auch letzte fabulöse Mode-Kritik Beitrag.

Montag, 21. April 2014

Das Geschwafel ist zurück

Schönen, guten Tag, die feinen Herren und Damen Bratäpfel.

Zum 476. Mal kehre ich nun nach längerer Pause zurück. So leicht wird man mich nicht los. Irgendwann komme ich immer zurück, das verspreche ich euch. Aber vielleicht bleibe ich diesmal auch ausnahmsweise ein bisschen länger. Ja doch, eigentlich gefällt es mir hier.

Und natürliche hoffe ich, dass es auch euch hier gefällt. Wenn ich irgendetwas machen kann, damit ihr euch hier wohler fühlt, sagt es mir ruhig.

Und nun Schluss mit den Metaphern! Das ist schließlich ein Blog und kein Hotel. Wohlfühlen dürft ihr euch natürlich trotzdem, aber Zimmerservice kann ich euch leider nicht bieten. Noch nicht. Wer weiß, was die Technik noch so alles bringen wird, in den kommenden Jahren.

Meine Güte, schwafel ich schon wieder viel, ohne wirklich etwas wichtiges zu sagen. Dann mal kurz und bündig: Heute ist RW-Montag, viel Spaß dabei.

Wenn ihr nicht wisst, worum es beim RW-Montag geht, könnt ihr das hier nachlesen.

Kommentare haben wir keine mehr gelagert, also muss ich mir selbst was einfallen lassen. Wir wär's denn mit:

Kohlensäure, Puzzle, Panda.

Ein 1000-Teile Puzzle von einer Nahaufnahme eines Glases voller Bitzel-Wasser (oder kohlensäure-haltig, das sagt euch wahrscheinlich mehr) ist wohl eines der langweiligsten und schwierigsten Puzzles, das ich mir vorstellen kann. Ein Panda-Motiv ist da doch schon um einiges interessanter. Pandas können wahrscheinlich nicht allzu viel mit Puzzles anfangen, mit Kohlensäure möglicherweise schon. Um das genau sagen zu können, hätte ich allerdings in Biologie ein bisschen besser aufpassen müssen. Ich habe das Gefühl, ich hatte schon Begriffe, die sich besser kombinieren lassen konnten. Was soll's, auf zum Einzelverhör.

Kohlensäure. Die wichtigste Lektion im Chemie-Unterricht: "Wenn es blubbert, dann hat eine Reaktion stattgefunden." Dann sollte sich unser Wasser aber mal abreagieren, wir haben ihm doch gar nichts getan. Außer es geschüttelt. Und verschwenderisch durch die Gegend gespritzt. Und auf mehr oder weniger perverse Art über unseren Körper laufen lassen, oft sogar täglich. Und zur Paarung gezwungen, in dem wir einfach andere Flüssigkeiten dazu geschüttet haben. Wenn ich es mir recht überlege, dann hat unser Sprudelwasser doch alles Recht der Welt ein wenig auf all diese Grausamkeiten zu reagieren.
Kohlensäurehaltiges Wasser ist schon irgendwie komisch. Schmecken kann man es so gut wie nicht, fühlen höchstens leicht, aber der Unterschied zu stillem Wasser erscheint doch gravierend. Den Großteil meines Lebens habe ich nur Wasser mit Kohlensäure getrunken. Daran hatte ich mich wohl einfach gewöhnt. Wenn ich stilles Wasser haben wollte, dann könnte ich ja auch gleich Leitungswasser trinken. Leider war bis jetzt aber jeder deutsche Wasserhahn, den ich notgedrungen zur Durststillung zweckentfremdet habe, dermaßen verkalkt, das es wirklich keine Freude mehr war. Ich habe schon mehrfach gelesen, in Amerika wäre es wohl für die meisten Menschen normal, Leitungswasser zu trinken, ich frage mich nur weshalb? Sind da die Wasserleitungen einfach sauberer oder ignorieren man dort einfach den Kalkgeschmack? Wenn ihr regelmäßiger Leitungswassertrinker sein solltet, klärt mich bitte auf.

Puzzle. Ein Puzzle (sprich Pussel) gehört meiner Meinung nach zu den Dingen die wesentlich interessanter sind, als sie sich anhören. Kleine Pappstückchen so anordnen, dass sie ein Bild ergeben? Klingt auch nicht spannender als die Namen aller Päpste, schwedischen Königinnen und Bratwurstbratweltmeister in chronologischer Reihenfolge auswendig zu lernen. Ist es aber. Irgendwie. Finde ich. 
Am Anfang steht man vor einem Nichts. Vor absolutem Chaos. Man weiß nicht, wo auch nur irgendetwas hingehört. Keinen Plan, wie man dieses Problem lösen soll. Und dann macht es plötzlich irgendwann Klick und die ersten zwei Teile haften zusammen. Langsam hangelt man sich dann weiter, bis irgendwann der Rahmen steht. Man weiß immer noch nicht, was das überhaupt werden soll, aber man erkennt die Ausmaße, die Möglichkeiten und vielleicht hat man sogar schon eine kleine Ahnung, wie es weitergehen könnte. Nach und nach kommen immer mehr Teile dazu und im Kopf beginnt sich eine Wunschvorstellung zu entwickeln. Wir stellen uns vor, wie es aussehen wird, wenn es zu Ende ist. Aber während wir noch darüber denken, liegt auch schon das nächste Teil, das alles verändert hat. Manchmal fragen wir uns, ob wir alles richtig gemacht haben, aber dann gucken wir genau hin und sehen, dass jedes Teil perfekt ineinander greift. Und dann kommt das Unvermeidliche. Das letzte Teil. Manch einer würde gerne noch weiterspielen, andere hätten das Puzzle am liebsten längst beiseite schieben und unvollendet wegschmeißen wollen. Doch es hilft nichts, wir müssen alle zu Ende spielen. Erst wenn das allerletzte Puzzleteil gelegt ist, können wir sehen, ob uns das vollendete Werk gefällt.
Wir alle spielen ein Puzzle-Spiel. Es heißt Leben.

Panda. Pandabären gefallen mir. Genau genommen ist das nicht ganz so beindruckend, da mir eigentlich so ziemlich alle Bären gefallen. Eisbären, Grizzlybären, "normale" Braunbären, Gummibären (ihr wusstet, dass der Witz kommen würde oder?). Pandabären haben natürlich noch den Schwarz-Weiß-Bonus. Und den Bambus-Bonus. Karate-Bonus haben sie keinen, in Tekken gab es nämlich schon einen kämpfenden (Nicht Panda-)Bären, lange bevor dieser komische Kungfu-Panda Kram existiert hat. Sei's drum, 2 Boni sind genug. Damit teilen sie sich den ersten Platz mit den Eisbären. Irgendwie fällt mir gerade auf... Ich weiß extrem wenig über Pandas. Und noch weniger weiß ich, was ich über sie schreiben soll. Naja, was soll's, ich habe über die anderen zwei Themen ja schon genug geschrieben.

So jetzt muss ich als allererstes mal für dieses Gesülze über die Puzzleteile entschuldigen. Ich habe einfach aufeinmal gemerkt, dass das eine ziemlich gute Metapher abgeben könnte. Tja und dann... Dann war niemand da, um mich aufzuhalten. Ich hoffe, ihr habt kein Diabetes oder Augenkrebs davon bekommen. 

Ich wünsche euch allen noch viel Spaß und einen schönen Tag. Und ein paar leckere Bratäpfel. Und, dass ihr nicht wieder wochenlang auf den nächsten Post warten müsst. Ach, das Übliche halt.

Alle vorherigen RW-Montage könnt ihr hier angucken. Vergesst nicht, eure Kommentare für den nächsten RW-Montag abzugeben.

Schöne Schlussworte: "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile." - Aristoteles

Samstag, 5. April 2014

Der feine Herr hats verbockt

Na ratet mal, wer es geschafft hat, sein Internet abzuschießen? Richtig, der feine Herr im Spiegel. Nein nicht in eure Spiegel, da sitzt eine wunderbare Person. Aber in meinem Spiegel da lebt so ein komischer Kautz, bei dem geht wirklich alles schief. Ich muss echt mal ein ernstes Wort mit ihm reden, damit er nicht dauernd solch einen Unsinn anstellt.

Jedenfalls habe ich in der Zwischenzeit ein wenig über den Hirnbrecher-Samstag nachgedacht. Dabei bin ich zum Schluss gekommen, dass dieses Konzept einfach nicht so gut funktioniert, wie ich es mir vorgestellt hatte. Immer wenn ich anfange, etwas für den Hirnbrecher-Samstag zu schreiben, muss ich mich ständig selbst unterbrechen: "Nein, halt. Das ist noch nicht verrückt genug." Das Dumme ist, wenn ich dann zwanghaft noch etwas "Verrückteres" einbaue, macht es das meistens weder lustiger, noch unterhaltsamer. Und niemand will etwas lesen, weil es doch ach so einfallsreich ist, wenn es nicht gleichzeitig auch ein wenig unterhaltsam ist.

Und deshalb verwandelt sich der Hirnbrecher-Samstag jetzt in den Story-Samstag. Die neue Alliteration gibt es gratis mit dazu. Der Name sagt eigentlich schon alles. Am Story-Samstag werden Geschichten erzählt. Geschichten, die mir gerade so einfallen, Geschichten aus meinem Leben und was für Geschichten-Arten euch sonst noch so einfallen. Einfach mal eine nicht ganz so strikte Vorgabe. Ein Tag, an dem ich schreiben kann, was ich will und nicht darüber nachdenken muss, dass es eventuell nicht passen könnte. Wir werden sehen, ob das einigermaßen hinhaut oder nicht.

Zum Auftakt erzähle ich euch mal ein paar von den wirren Gedanken, die ich als Kind so hatte. Ich wünschte wirklich, ich könnte mich an alles erinnern, aber natürlich ist nur der größte Mist in Erinnerung geblieben. Da kann man wohl nichts machen, ich hab bis heute niemanden getroffen, dem es nicht manchmal so geht.

Die Ängste meiner Kindheit

Zurückblickend war als Kind ja so einiges anders, was mich heute aber am meisten überrascht, ist die Feststellung, wie klein ich doch einmal war. Und das obwohl ich auch jetzt noch ein paar Fruchtzwerge von den meisten männlichen Kollegen entfernt bin. 

Es war ein sonniger Nachmittag, die Schule aus, die ungemachten Hausaufgaben sprichwörtlich und buchstäblich in die hinterletzte Ecke geschmissen, schnell etwas gegessen und auf ging's - Zeit für den Spielplatz. Zentrum des täglichen Rituals waren die Schaukeln. Dort begann alles und dort endete alles. Okay, so dramatisch war es dann doch nicht, es war einfach nur der Platz wo ich mich meistens mit meinen Freunden getroffen habe. Über was wir da so geredet haben, kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern. Ich meine, viel Diskussionsstoff gibt das Leben einem 8-Jährigen in der Regel nicht. Aber was wir gemacht haben, das weiß ich noch genau. Das Gerüst mit den zwei Schaukeln befand sich mitten über einer Sandgrube. Normalerweise bin ich nicht gerade der Allermutigste, aber wenn man unter Garantie weich landet, dann muss man einfach so weit und hoch von der Schaukel abspringen, wie man kann. Da führt kein Weg dran vorbei. Der einzige Nachteil dabei war, dass bei der Rückkehr nach Hause immer soviel Sand aus den Schuhen zu schütteln war, dass ich, wenns hoch kommt, höchstens einen Monat hätte sparen müssen, um einen eigenen Sandkasten anzulegen, wenn ich das gewollt hätte.
  Noch während man sich auf das Wett-Weitspringen vorbereitet hat, fand bereits die zweite Disziplin statt: das Synchron-Schaukeln. Der einzige Grund, warum es das noch nicht nach Olympia geschafft hat ist, dass ich das selbst mit 8 Jahren schon perfekt gemeistert hatte. 5 Schwünge hin und zurück und ich habe mich  perfekt an die Schaukelgeschwindigkeit meines Partners angepasst. Ich würde ja gerne behaupten, ich wäre eben ein riesiges Talent auf dem Gebiet, aber ich glaube es ist einfach so leicht.
  Trotz des weichen Sandes in Aussicht, hatte ich dann aber doch irgendwie Angst, wirklich von ganz oben abzuspringen. Ein simpler Trick, der Abhilfe schafft: einfach nicht so hoch schaukeln, wie du eigentlich könntest. Diesen Ratschlag habe ich mir übrigens nicht nur Wettschaukeln zu Herzen genommen. Auch wenn ich alleine war, habe ich nie 110% gegeben. Ich hatte da nämlich eine schreckliche Vorstellung. Was wäre, wenn du so viel Schwung hast, dass du dazu ansetzt einen Überschlag zu machen, dann reicht es aber doch nicht ganz und wenn du gerade in der Mitte bist, stehst du überkopf, siehst du nur noch Sand unter dir. Sand und die Stange, an der die Schaukel befestigt ist. Und bevor du noch lange darüber nachdenken kannst, saust du mit dem Kopf voran auf die Stange zu, schlägst dir den Kopf auf und bist tot. Ja, solche finstere Fantasien hatte ich als Kind. 
  Und ob ihrs glaubt oder nicht, das ist nichtmal das lächerlichste Todesszenario, das ich mir ausgedacht hatte.Ich fand es immer faszinierend, wie klein Insekten doch im Vergleich zu uns Menschen sind. Einmal stampfen, klatschen oder auch aus Versehen drauf setzen und das wars. Ende, aus. Finito. Matsch. 
  Das muss ziemlich scheiße sein. Was soll man denn tun? Man kann sich ja nicht aussuchen, als was man geboren wird und dem Menschen haben die Insekten ja meistens vorher gar nichts getan. Außer die Mücken. Die haben es verdient zu sterben. Ich bin ja eigentlich durch und durch ein Tierfreund, aber da kenne ich kein Erbarmen. Das ist doch eigentlich völlig verrückt. Einem Marienkäfer könnte ich nie ein Haar krümmen, auch wenn er vielleicht schlecht für meine hypothetischen Pflanzen wäre, aber wenn ich zufällig auf ein Nest voller Babymücken (was eher unwahrscheinlich ist, da die Larven im Wasser leben und doch eher unscheinbar wirken) oder eine Zecke stoßen würde, dann würde ich nicht lange fackeln und meinen hypothetischen Flammenwerfer rausholen. 

Das sind aber auch Ausgeburten aus der Hölle!
Ist das falsch? Würde ihr die Viecher in Ruhe lassen? Ich verstehe voll und ganz, dass das auch ganz normale Lebenwesen unserer Erde sind und das selbe Recht auf Leben haben wie ich und du, aber irgendein Urinstinkt lässt mich dann jegliches Nachdenken vergessen. Oh, eine Mücke! *Klatsch*. Oh eine Zecke (danke, an meine Katzen an dieser Stelle)! *Im Klo runterspül*. Da gibt es überhaupt nichts nachzudenken, das macht man einfach. 
Anders sah es für mich dann aber zum Beispiel bei Ameisen oder Bienen aus. Das waren in meinem Kopf ganz andere Kaliber. Ich weiß nicht woher diese Vorstellung kam, in diesem Alter hatte ich noch keinen einzigen Horrorfilm gesehen, soweit ich weiß; ich hatte immer wieder diesen Traum, ich töte eine Ameise, absichtlich oder aus Versehen und dann irgendwann später, taucht aufeinmal die gigantische Ameisen-Königin, für mich so groß wie ich es für eine normal-große Ameise bin, auf. Einen Tötungsdelikt hat sich die Königin allerdings nie zu Schulden kommen lassen, soweit ist es nicht gekommen. Das riesige Insekt taucht einfach auf, ich vermute, dass es Rache will und dann ist der Traum vorbei.  Auch wenn nichts passiert ist, könnt ihr euch denken, dass ich in Zukunft ein bisschen mehr aufgepasst habe, wo ich hintrete.

Das war es soweit mit meinen Kindheitserinnerungen, die irgendwas mit Größe zu tun haben. Was habt ihr erlebt? Schreibt doch ein Kommentar darüber, was ihr als Kind so für einen Unsinn getrieben habt. Und wenn ihr noch mehr aus meiner Kindheit hören wollt, sagt einfach Bescheid!

Das war also der erste Story-Samstag. Noch ein wenig holprig der Start. Aber man gewöhnt sich an alles. Und es war definitiv einfacher als der Hirnbrecher-Samstag. Ob es genauso unterhaltsam war, könnt leider nur ihr mir sagen, ich bin mir da nämlich nicht so sicher.

Schöne Schlussworte: "Die Erinnerung wirkt wie das Sammlungsglas in der Camera obscura: Sie zieht alles zusammen und bringt dadurch ein viel schöneres Bild hervor, als sein Original ist." - Arthur Schoppenhauer

Anmerkung: So lang ist mein Internet dann doch nicht ausgefallen. Ich wollte das hier schon letzte Woche posten, es war längst zur Hälfte fertig... Aber irgendwie hat es nicht geklappt. Immer wenn ich mich hinsetzen wollte, war mein Kopf leer und ich war von irgendwas abgelenkt. Doof ist sowas. Aber jetzt scheint es wieder zu gehen. Der menschliche Verstand steckt voller Wunder und Mysterien.