Donnerstag, 13. März 2014

Das ist doch kein Klugscheiß-Wort!

Bonjour (Hallo) meine Bratäpfel. Heute ist Klugscheißer-Donnerstag. Ich hoffe, ihr wisst, was das bedeutet. Und wenn nicht, dann schaut einfach hier nach.

Kaum drei Worte geschrieben und schon ist mir ein Lapsus (Fehler) unterlaufen. Bonjour ist nämlich ganz einfach ein französisches Wort und kein deutsches Fremdwort. Das muss man zu differenzieren (unterscheiden) wissen, auch wenn die Übergänge oft fließend sind und nebulös (verschwommen, unklar) wirken. Besonders bei lateinischen Wörtern. Zwar sind diverse Redewendungen initial (zuerst, ursprünglich) lateinisch, nicht minder stehen sie mittlerweile aber auch im Duden.

Man kann es drehen, wie man will, der Duden ist und bleibt das Nachschlagewerk par excellence (das beste, mustergültig, schlechtin), wenn es um das Determinieren (bestimmen, festlegen) des Wortschatzes der deutschen Sprache geht. Interessante Anekdote (kurze, meist witzige Geschichte, die eine Persönlichkeit, eine soziale Schicht, eine Epoche u. Ä. treffend charakterisiert): Worte wie Yolo und Swag, einst von einer Jury zum Jugendwort des Jahres gekürt worden, haben es bis heute nicht geschafft, in die Online-Ausgabe des Dudens aufgenommen zu werden.

Ebenfalls unterschieden von den Klugscheißer-Wörten müssen die umgangssprachlichen Wörter werden. Begriffe wie doppelt gemoppelt oder noch und nöcher mag der eine oder andere vielleicht noch nicht gehört haben, das macht sie aber lange noch nicht zu besonders schlauen oder gehobenen Worten. Den Sinn der Wörter kann man sich mit ein bisschen Nachdenken selbst erschließen, zumal sie so ziemlich genau dasselbe bedeuten. 

Eigentlich ist das aber nicht so einfach, denn Klugscheiß-Wort ist ein sehr variabler Begriff. Für den einen ist die Umschreibung trübe Wetterbedingungen bereits Strebergeschwafel, für den anderen sollte volitiv (willentlich, gewollt) zum normalen Sprachgebrauch jedes Deutschen gehören. Zum Glück kann euch aber niemand diktieren (vorschreiben, aufzwingen), wieviele und welche Wörter ihr kennen müsst.

In diesem Sinne wünsche ich euch einen formidablen (großartigen, überragenden) Tag und viel Spaß beim Lernen von so vielen oder so wenigen Wörtern ihr wollt.
   
Schöne Schlussworte: "Was wir wissen, ist ein Tropfen; was wir nicht wissen, ist ein Ozean." - Isaac Newton

Dienstag, 11. März 2014

Wer ewig geht, wird zu Königsfeld

Hallo, ihr lieben Bratäpfel.

Was habe ich die letzten Tage und Wochen nur angestellt? Alle zwei Wochen mal kurz posten und jedes Mal versprechen, dass es besser wird. Wie sich herausgestellt hat, ist es das nicht. So macht man sich sicher keine Fans. Ich weiß nicht, warum ich für diese Einsicht so lange gebraucht habe.

Der einzige Trost ist, dass jetzt natürlich wieder umso mehr Platz nach oben ist. Denn egal was ich hier schreibe, es ist auf jeden Fall besser als nichts, nicht wahr? Mal abgesehen von Beleidigungen und dergleichen, aber ihr wisst ja genau, dass ich nie jemanden absichtlich verletzen würde. Ist schon ziemlich bescheuert, dass so sowas auch unabsichtlich ganz leicht geschehen kann, aber ich werde mein Bestes geben, euch nicht gleich im nächsten Absatz ein du Arschloch entgegenzubrüllen.

Wahrscheinlich weiß keiner mehr so Recht, was hier eigentlich abgeht und was gerade dran ist. Da wurde da mal was ausgelassen, da etwas am falschen Tag gepostet und wieder woanders einfach zweimal dasselbe hintereinander gemacht. Eine Schande ist das, der Autor sollte sich wirklich was schämen. Woher kommt diese Redewendung eigentlich? Was soll man sich schämen? Einen Elch, einen Käsekuchen oder gar einen Bratapfel? Ich glaube, ich schäme mir einen Sommer. Vielleicht bringt ihn das ja etwas näher.

Jedenfalls ist in meinen Augen jetzt der Verschwörungstheorie-Dienstag dran. Mal vom eigentlichen Wochentag abgesehen, würde das jetzt am meisten Sinn machen, nachdem die letzten zwei Male schon dem RW-Montag gewidmet wurden.

Wisst ihr noch, was am Verschwörungstheorie-Dienstag so passiert? Ja? Egal, ich erzähl es trotzdem immer wieder gern.

Habt ihr schonmal eine Verschwörungstheorie gelesen, die so abwegig war, dass ihr einfach nur darüber lachen konntet? Ich denke, ich übertreibe nicht, wenn ich sage: Das kriegen wir mindestens genauso gut hin. Worüber unsere ganz persönlichen Verschwörungstheorien sein sollen, entscheidet dabei ganz allein die Zufallsartikel-Funktion von Wikipedia. Unsere Aufgabe ist es dann, einen Zusammenhang zwischen den verschiedenen Artikeln zu finden und zu überlegen, warum dem so ist. Eine Verschwörungstheorie eben.

Dann wollen wir doch mal sehen, was Wikipedia uns so bringt.

Verschwörungstheorie Nr. 1

http://de.wikipedia.org/wiki/Kleptomanie

Zwanghaftes Stehlen; für den guten Menschen eine schreckliche Last und für den schrecklichen Menschen eine gute Entschuldigung vor Gericht. Aber wer stiehlt denn hier und was überhaupt? Moment, Moment, eins nach dem anderen. Unser Dieb ist ganz klar...
http://de.wikipedia.org/wiki/Conan_Meriadoc

Zitat Wikipedia: "Conan Meriadoc ... ist der sagenhafte erste Herzog der Bretagne." Wahrlich. Was haben wir nicht alle schon etliche Sagen über diesen Teufelskerl gehört. Fast in jede meiner Gutenachtgeschichten ist Herr Meriadoc damals vorgekommen. Zum Beispiel die eine Geschichte als Conan mit seinen Freunden Gildas und Nennius Versteck-Fangen gespielt hat. Conan musste Fangen und Gildas und Nennius konnten nur gewinnen, in dem sie einen Stein berührten, den sie vorher als Ziel bestimmt hatten. Und ratet mal, was Conan, der alte Kleptomane gemacht hat? Er hat den Stein einfach mitgenommen und in die Hosentasche gesteckt. Und nun ratet mal was Gildas dann gesagt hat? (Ihr dürft heute wirklich ganz schön viel raten) Natürlich: "Das gildet nicht!" Diese grammatikalische Misskonstruktion existierte nämlich schon vor dem Urknall.  Und auch Nennius hatte etwas zu sagen. Dreimal dürft ihr raten, was! (Yay, noch mehr raten) "Wenn du nicht endlich damit aufhörst, werde ich deiner Mutter alle Gegenstände, die du gestohlen hast, beim Namen nennen."

Gildas, gelten; Nennius,nennen; ich denke das ist Beweis genug. Das kann kein Zufall sein. Versucht doch meine Theorie zu widerlegen, dass Conan Meriadoc ein notorischer Kleptomane und Spielverderber war. Ich jedenfalls bin fest davon überzeugt.

Verschwörungstheorie Nr 2.

http://de.wikipedia.org/wiki/Endlose_Treppe

So sieht diese Skulptur aus:


 Wenn ich endlose Treppe höre, dann denke ich aber eher an diese optische Illusion hier:
Zu welchem Typ von Menschen gehört ihr? Wollt ihr
immer höher hinaus oder habt ihr so ein Pech, dass es
mit euch immer nur bergab zu gehen scheint?


Wer könnte auf so einer endlosen Treppe gefangen sein? Wo führt die Treppe hin? Und kann uns bitte endlich einer sagen, ob die Treppe nun rauf oder runter geht? Die einzig wahre Antwort auf all diese Fragen lautet...


http://de.wikipedia.org/wiki/Bravo-Jahrescharts_1968

Die könnten in der Tat alles gemacht haben, denn ,außer Hey Jude, kenne ich keines dieser Lieder. Aber können sie auch endlose Treppen gebaut haben? Es klingt viel wahrscheinlicher, dass jeder, der sich auf diese endlose Treppe verirrt hat, von nun an, bis an sein oder ihr Lebensende die Bravo-Jahrescharts 1968 hören muss. Oder nein, nicht bis an deren Lebensende, sondern nur solange bis sie sich in etwas verwandeln. Etwas ganz bestimmtes. Nämlich...


http://de.wikipedia.org/wiki/Königsfeld

...in eine deutsche Gemeinde. Wer lange genug auf einer endlosen Treppe läuft und dabei die Bravo-Jahrescharts 68 hört,  verwandelt sich in eine deutsche Gemeinde. Was auch sonst. 
Das Traurige ist, es mag absurd klingen, dass so etwas je passieren könnte, aber seht nur wieviele Städte namens Königfeld es gibt. Das heißt, ich weiß eigentlich gar nicht, ob das ein trauriges Schicksal ist. Vielleicht ist so ein Leben als Königsfeld ja ganz cool. Hat vielleicht jemand von euch einen Bekannten, der sich in Königsfeld verwandelt hat? Ich wäre sehr interessiert an einem Interview.


Ich verstehe mich wirklich nicht, es macht doch echt viel Spaß, am Blog zu arbeiten. Warum muss ich regelmäßig damit aufhören, nur um länger sinnlos im Internet surfen zu können? Das ist wie dem Aufräumen. Ich starre lieber die Unordnung im Zimmer für mehrere Stunden lang an und ärgere mich darüber, als 5 Minuten davon zu benutzen, um kinderleichte Bewegungsabläufe zu vollführen und mich über das Resultat zu freuen. Blog schreiben ist vielleicht nicht ganz so kinderleicht, aber das Prinzip bleibt dasselbe. Warum nicht etwas Anstrengung in Kauf nehmen, um etwas zu machen, das einen glücklich macht, anstatt die ganze Zeit faul sein und dabei nicht wirklich glücklich zu sein? Aber das ist mein Problem. Und ich werde daran arbeiten. 
tl;dr: Versuch #623, wieder regelmäßig Blog zu schreiben.

Schöne Schlussworte: "Unduldsam sollte man nur gegen sich selber sein, nicht gegen andere." - Herrmann Hesse