Montag, 13. Januar 2014

Du hast aber schöne Ohren!

So, RW-Montag doch tatsächlich an einem Montag, jetzt hat alles wieder seine Richtigkeit. Jetzt startet also die neue Woche. Selbstverständlich wird sie mindestens 41,3 % besser als die vorherige. 

Was macht gerade diese Woche so besonders? Was habt ihr vor, was wird sich verändern? Erzählt mir eure Geschichte über die legendäre Woche vom 13.01 - 19.01.2014. Das wird eine Woche, die wir alle niemals vergessen werden.

Oder vielleicht auch nicht. Vielleicht wird das eine Woche wie jede andere und bereits in 8 Tagen erinnert sich kein Schwein mehr, was diese Woche so alles passiert ist. Das ist das Spannende am Leben, man weiß nie, was passieren wird. Möglich ist jedenfalls alles.

Nun also auf und davon und die Gedanken schweifen lassen, beim Versuch drei zufällige Begriffe zu umschreiben. Normalerweise liefert ihr mir diese Begriffe mit euren Kommentaren, aber da für diese Woche noch keine eingetroffen sind, werde ich mir selbst etwas ausdenken.

Ohren, Plastiktüten und Softdrinks. Ihr könnt euren Ohren ruhig vertrauen, wenn ihr jetzt von mir hört, dass man Softdrinks nicht aus Plastiktüten trinken sollte. Okay, zugegeben, einen Grund kann ich euch auch nicht wirklich liefern, aber es wäre doch komisch oder? Ich meine, nicht so komisch, wie mit den Ohren zu trinken, aber doch schon ein bisschen. Viel Zusammenhang haben diese drei Wörter ansonsten nicht wirklich. Mit Ohren hört man, mit Plastiktüten ruiniert man die Umwelt und mit Softdrinks steigert man die Umsätze der Zahnärzte.

Ohren. Von allen Objekten, die man im Gesicht so mit sich rumträgt, sind das wohl die Merkmale, für die man die wenigsten Komplimente bekommt. "Du hast schöne Augen" geht natürlich immer. Aber auch die niedliche Stupsnase oder der süße Schmollmund werden ab und zu bemerkt. Nur die Ohren gehen leer aus. Wahrscheinlich weil sie alle gleich aussehen. Aber ist das nicht bei Nasen, Mündern und Augen eigentlich auch so? Warum fällt es uns Menschen so schwer, schöne Ohren auszumachen? 

Der Kollege kriegt sicher mehr Aufmerksamtkeit für seine Ohren. (Photo: Lukas Kramer)
Aber Ohren sind ja auch nicht dazu da, schön auszusehen. Klingt komisch, ist aber so: Ohren sind da, um zu hören. Und scheinbar haben Ohren und Gehirn da einen Pakt geschlossen. Wichtige Sachen, wie etwa Prüfungstermine werden überhört und erst recht nicht gemerkt. Währenddessen finden Informationen, mit denen man rein gar nichts anfangen kann, sofort ihren Weg ins Gedächtnis. Bei manchen Menschen könnte man denken, sie hätten einen speziellen Sensor eingebaut, der jeglichen Klatsch und Tratsch im Umkreis von drei Kilometern aufnimmt und lebenslang einspeichert. Beim Klassentreffen weiß man noch genau, wie Lischen damals vor 30 Jahren dieses furchtbare Kleid anhatte oder als Hannes den ganzen Tag lang einen dicken Popel aus der Nase hängen hatte und es nicht gemerkt hat. An Integralrechnung und adverbiale Bestimmungen erinnert sich dagegen keiner mehr. 

Plastiktüten. Was Plastiktüten angeht, ist eines klar. Es werden deutlich mehr benutzt, als gebraucht werden. Diese Erfahrung musste ich besonders in Ghana machen. "Ich hätte gerne ein Brot." "Gut, dann packen wir dieses Brot jetzt in eine Tüte. Und dann in noch eine. Selbstverständlich ist das Brot selbst standardmäßig auch schon in Plastik eingeschweißt." "Oh und jetzt wo ichs sehe, ich nehme auch noch zwei Tomaten und eine Zwiebel." "Gut, gut, dann brauchen wir jetzt eine Tüte für die Tomaten und eine für die Zwiebeln. Die dürfen ja nicht in Berührung kommen, Gott bewahre. Dann noch eine Tüte, in die die Tomaten-Tüte und die Zwiebel-Tüte hineinkommen. Jetzt brauchen wir nur noch eine ganz große Tüte für die Brot-Tüten-Tüte und die Tomaten und Zwiebel- Tütentütentüte. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag und viel Spaß beim Auspacken." Und dann wundert sich noch wer, wie die Straßen da so verschmutzen können. Wir haben etwa 3-4 Plastiktüten im Haushalt, die wir fürs Einkaufen, Müll rausbringen und alles, was sonst noch so ansteht, benutzen. Immer dieselben. Und weggeschmissen werden die natürlich auch nicht. Trotzdem hätte man auch genauso gut bei Stofftüten bleiben können. Aber irgendwie werden die nicht in diesen Größen produziert. Wahrscheinlich aus Kostengründen. Wir stecken der Natur verdammt oft den Mittelfinger entgegen, nur um ein paar Cent zu sparen.

Softdrinks. Ich kenne immer noch nur die drei Klassiker: Cola, Sprite und Fanta. Jetzt von Markennamen mal abgesehen, was gibt es da denn sonst noch so alles? Was macht ein Getränk weich und was macht ein Getränk hart? Warum heißen die eigentlich Soft-Drinks, wenn es gar keine Hard-Drinks gibt? Oder gibt es doch welche? Jedenfalls habe ich Softdrinks nicht besonders vermisst, als ich in Ghana war. Die meiste Zeit habe ich einfach nur Wasser getrunken. Das ist da übrigens auch nicht so, wie man es gewohnt ist, da die Behältnisse, aus denen man das Wasser trinkt, aussehen wie Infusionsbeutel. 

Eine Ecke abbeißen und wohl bekomms!

Viele meiner Hauskollegen haben sich da fast täglich eine Pulle Cola genehmigt. Das war zwar nicht unbedingt extrem überteuert, aber ich habe mir das Geld dann doch lieber für Souvenirs aufgespart. Da habe ich letztendlich länger etwas davon. Und nachdem ich endlich wieder zuhause war, habe ich mich ehrlich gesagt viel mehr auf frischen Apfelsaft gefreut, als auf Sprite und co. Es ist wirklich so, wie man sagt. Man vermisst das Zeug einfach nicht. Wenn man mal ein paar Wochen oder Monate ohne McDonals etc. ausgekommen ist, dann hat man gar keinen Appetit mehr drauf. Sobald man dann aber auch nur einmal wieder reingebissen hat, schnappt die Zuckerfalle sofort wieder zu und man könnte hunderte Burger essen. Hinterlistig, aber effektiv. Deswegen bin ich aber noch lange kein Fastfood-Feind. Mir schmeckts ja auch. Kann aber trotzdem ganz spannend sein, mal darauf zu verzichten. Wenn ich auch mal fasten würde (habe ich noch nie, wie siehts bei euch aus?), dann würde ich lieber auf Fast Food verzichten, als auf meine Haferflocken. Was darf bei euch auf keinen Fall fehlen?


Der RW-Montag hat gewisse Ähnlichkeiten mit dem Leben. Auch hier weiß man vorher nie, was passieren wird. Aber darum ist er ja auch so spannend, nicht wahr? 

Schöne Schlussworte: "Du hast die Wahl. Du kannst dir Sorgen machen, bis du davon tot umfällst. Oder du kannst es vorziehen, das bisschen Ungewissheit zu genießen." - Norman Mailer

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