Freitag, 18. Oktober 2013

Es wird wieder schlau daher geredet

In freundlicher Kooperation (Zusammenarbeit) mit neueswort.de (er/sie/es/der Seitenbetreiber hat noch nicht zugestimmt, aber ich bin sicher, das geht in Ordnung, schliesslich ist es doch unser beider Ziel, den Wortschatz der Deutschen wieder ein bisschen aufzupolieren. Und man muss sagen, auf der Seite ist alles schon schoen zusammengesucht, aufgelistet und gut erklaert, das erspart mir einiges an Arbeit) praesentiere ich heute wieder:

Den Klugscheisser-Donnerstag... an einem Freitag. Jetzt hat er seinen Namen nicht mehr verdient, direkt ein Grund, mich zu genieren (schaemen). Tue ich aber nicht. Das kann passieren.

Wer schlau sein will, der verwendet ja per se Fremdwoerter, am liebsten noch lateinisch. Ergo (demnach, daher) muss man ein bisschen nachdenken, damit man summa summarum auf eine gute Summe von Worten wie Perpetuum Mobile (ein fiktives Geraet, das sich ohne Energiezufuehrung endlos bewegt) etc. kommt, falls man das nicht ad hoc (aus dem Stegreif) kann, wenn man wirklich exorbitant (ausserordentlich) altklug wirken will.

Was also bedeutet dieses per se von dem dauernd gesprochen wird, man sich aber nie traut zu fragen, was damit gemeint ist? Das klingt ja irgendwie nach einem dieser Satzverstaerkungswoerter (unglaublich, dass die dazu passende Spongebob-Szene nicht bei Youtube anzufinden ist), aber es hat tatsaechlich einen Sinn. Wenn auch keinen besonders grossen, schliesslich seid ihr Jahre lang ausgekommen, ohne diese Redewendung zu verwenden. Per se bedeutet uebersetzt in etwa 'an sich' oder 'von selbst'. Man kann es in manchen Faellen auch als 'grundlegend' uebersetzen. Der Ball kommt per se ins Rollen, wenn man ihn auf eine Schraege legt. Ohne weiteres Zutun, eben von selbst.
Per se ist Fahrrad fahren nicht schwer, aber wenn man keine Beine hat, gestaltet sich das ganze schon schwieriger. An dieser Stelle passt wieder an sich besser. Oder grundlegend. 
Auch hier mit kann man wieder schoen Beleidigungen verpacken. Ich habe ja per se nichts gegen Primatenhirne, aber bei dir stoert es mich doch ein wenig. Allerdings sollte man damit rechnen, dass der andere in diesem Fall ziemlich sicher merken wird, dass es eine Beleidigung ist (anders als beim Redundant-Beispiel der letzen Woche). Aber immerhin wird er sich dann noch duemmer fuehlen, man will ja schon die Woerter kennen, die einen an den Kopf geworfen werden. 

Ich glaube, ich stachele hier zu sehr zu Feindlichkeiten an, Beleidigungen sind doch eigentlich zwecklos. Und dumm. Lasst uns einfach die Beleidigungen selbst beleidigen. Aber nicht einander. Egal, wie schlau die Schimpfwoerter wirken. Ich suche mir demnaechst kinderfreundlichere Anwendungs-Beispiele.

Wer weiter Schimpfwoerter hoeren will, der kann auch ein Veto einlegen. Mit einem Veto (soetwas wie ein Einspruch) kann eine einzelne Person die Mehrheitsmeinung einer ganzen Gruppe ausser Kraft setzen. Als Kind hatte ich immer ein Veto-Recht beim Essen. Wenn alle anderen gerne Moehren essen wollten, nur ich nicht, dann wurde etwas anderes gekocht. Auch in der Politik und bei verschiedenen Gesellschaftsformen kann das Veto-Recht wichtig werden. Veto ist lateinisch und bedeutet "ich verbiete". Also verbiete ich jetzt doch, dass einer von euch ein Veto-Recht bekommt, hah!

Ich glaube mein Blog ist ziemlich polarisierend. Das bedeutet 'Gegensaetze schaffend'. Wenn ein Mensch polarisiert, dann hat er mit 2 Extremen zu tun. Die einen hassen ihn und die anderen lieben ihn. Es gibt kein "finde ich ganz okay". Meistens gibt es das trotzdem, auch bei Dingen, die man eigentlich als polarisierend bezeichnet. So streng sollte man das Wort also nicht nehmen. Ein gutes Beispiel fuer einen polarisierenden Menschen ist Mario Barth. Ich kenne gefuehlt Milliarden von Menschen, die ihn hassen und trotzdem schafft er es Stadien mit Fans zu fuellen. 

Also auf welcher Seite befindet ihr euch, liebt ihr meinen Blog oder hasst ihr ihn? Oder ist er etwa doch nicht so polarisierend?   

Wer mehr Informationen zu Fremdwoertern haben will, kann gerne mal bei neueswort.de vorbeischauen, da werden sie geholfen.

Schoene Schlussworte: "Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen ist derselbe Unterschied wie zwischen dem Blitz und einem Glühwürmchen." - Mark Twain 

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