Samstag, 28. Dezember 2013

Organtausch

So, da bin ich wieder. Und ihr auch wie ich sehe, schön. Was habt ihr denn so getrieben? Was wurde diese Weihnacht wohl mehr beschenkt, du oder dein Magen? Wie auch immer die Antwort lautet, sie reizt zum Nachdenken an. Womit hat unser Bauch das eigentlich verdient? Der tut doch den ganzen Tag lang nichts. Aber das ist natürlich Unsinn, schließlich ist der Magen ja kein eigenständiges Wesen. Oder?

Harte Schale, weicher Kern

"Hey du! Hör auf zu grummeln! Jetzt lass das doch!"
  "Ich grummele nicht, ich schnurre - ich bin eine Katze."
  "Red doch keinen Unsinn, du bist mein Bauch und du machst komische Geräusche."
  "So lasse ich nicht mir reden, damit das mal klar ist."
  "Ich darf mit dir reden wie ich will, ich bin dein Mensch!"
  "Ich hab das Gefühl, du hast mich gar nicht mehr lieb, da kann ich ja auch genauso gut weglaufen!"
  "Nun hab dich doch nicht so, ich brauch dich doch. Buchstäblich."
  "Zu spät, ich bin schon so gut wie weg."
  "Dann kann ich dich wohl nicht aufhalten, was?"
  "Nein, ich gehe jetzt alleine in diese kalte Welt da draußen und suche mir eine schöne Gallenblase, mit der ich den Rest meines Lebens verbringen werde."
   "Na dann hau schon ab. Und vergiss nicht deine Murmel-Sammlung."

"Na Berthold, was liegt dir denn so auf dem Herzen?"
   "Eine Braunaugenschwarm-Schmetterlingslarve, aber darum geht es jetzt nicht. Es ist mein Magen, er ist davon gelaufen."
   "Ach mach dir nichts draus, der kommt wohl langsam in die Pubertät, da ist das normal."
   "Aber er ist doch genauso alt wie ich! 56 Jahre und 9/23 Jahre!
   " Ja, aber in Magenjahren macht das so ungefähr 14."
   " Ich verstehe immer noch nicht, warum er das getan hat."
   "Vielleicht hat einfach auf sein Bauchgefühl gehört. Verstehst du? Bauchgefühl, hahaha."
   "Das ist nicht der richtige Moment für dumme Scherze, Edeltraut. Wie soll ich denn ohne Magen überleben?
   "Na dann musst du dir eben einen neuen suchen, ist doch ganz einfach. Ich habe meine Blase schon tausende Male ausgetauscht, momentan ist sie eine Nacktschnecke."

"So eine Antwort von ihm, das hätte ich gar nicht erwartet. Das fühlt sich an wie ein Schlag in den Magen. Das liegt mir jetzt ganz schön schwer im Magen. Ich war darauf überhaupt nicht vorbereitet, das war voll auf nüchternem Magen. Und jetzt bin ich hier, das war wirklich eine Bauchlandung. Man habe ich jetzt eine Wut im Bauch. Wenn ich jetzt nur wieder in meinem warmen Zuhause sitzen könnte, ich würde mir ein Loch in den Bauch freuen. Vielleicht kommt er ja von alleine und entschuldigt sich, aber ich will nicht solange warten und mir die Beine in den Bauch stehen. Ach das ist doch alles verrückt, bestimmt werde ich mir später den Bauch halten vor Lachen, wenn ich mich an das hier zurückerinnere."

"Guten Tag lieber Igel, willst du nicht vielleicht der neue Magen von dem lieben Herrn Magenschwund werden?
   "Ich bitte sie Herr Magenschwund, nein wirklich Bertold, haben sie tatsächlich vergessen, dass ich in Igeljahren gemessen bereits 43 Jahre, 6 Monate, 22 Stunden, 19 Minuten und 3 Sekunden alt bin? In diesem Alter schickt es sich nun wirklich nicht, von einem erwachsenen Mann derartig angesprochen zu werden. Aber zurück zu ihrem Gesuch: Mit dem Berthold geh ich nicht, ich bin viel zu stachelig! Guck Herr Magenschwund tanzt allein, tanzt und tanzt auf einem Bein.. und ohne Magen. Sie sind wirklich nicht zu beneiden, werter Herr. Warum fangen sie denn plötzlich an, auf einem Bein zu tanzen, haben sie den Verstand verloren?"
   "Oh nein, bitte das nicht auch noch."
   "Neee, keine Sorge Berti, ick bin noch da."
   "Dann scheinen wohl nur meine Beine verstimmt zu sein. Ich hätte mir keine Ukulelen als neue Beine auserwählen sollen. Warum hat mir die Verkäuferin nur eingeredet, sie würden so gut an mir aussehen? Ich falle aber auch immer wieder darauf rein."

"Diese Gallenblase war aber wirklich nicht nett, richtig giftig war sie zu mir. Möchte wissen, was der wohl über die Leber gelaufen ist."

"Jaa? Die Tür ist offen. Oh mein Gott, du bist es ja, mein Blasilein. Ich bin froh, dass du wieder da bist. Ich dachte schon, ich müsste sterben, weil ich einfach keinen Ersatz für dich finden konnte."
   "Reg dich mal ab, mein Alter. Das waren nur 2 Tage."
   "Und wieso bist du zurück? Hast du eine liebe Gallenblase gefunden?"
   "Nein, die Gallenblase mochte ich nicht. Dann habe ich es noch mit einem Bratapfel versucht, das war auch nichts. Aber jetzt bin ich zu guter Letzt bei meiner Kastanie gelandet. Oh, ich liebe diese Hülsenfrucht einfach."
    "Das freut mich für dich. Wärst du jetzt bitte so lieb und bist wieder mein Magen? Die Kastanie kann auch mitkommen. Ich weiß, dass sie nett ist, denn sie ist genauso wie wir beide zusammen - harte Schale, weicher Kern."
    "Aber sie ist innen eigentlich auch hart."
    "Widersprichst du mir schon wieder? Dann kannst du gleich wieder gehen!"
    "Nein, aber...
    "HARTE SCHALE, WEICHER KERN!!!!"



Jetzt wissen wir also, was herauskommt, wenn man reine wörtliche Rede mit schlechten Wortspielen und grobem Unfug kombiniert, nämlich: Keine Ahnung, was das war. Nein, ehrlich, was habe ich da gerade eigentlich geschrieben? Der Hirnbrecher-Samstag hat zumindest bei mir schon Wirkung gezeigt.


Schöne Schlussworte: "Wenn ein Philosoph einem antwortet, versteht man überhaupt nicht mehr, was man ihn gefragt hat. " - André Gide

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Zum ersten Hirnbrecher-Samstag:
Hirnbrecher-Samstag 

Samstag, 21. Dezember 2013

Hirnbrecher-Samstag

Hallo meine lieben Bratäpfel.

Seid ihr schon in Weihnachsstimmung? Dann seid ihr hier heute leider falsch. Zu Weihnachten gibts hier denselben Unsinn, wie sonst auch immer, wenn nicht gar noch etwas schlimmer. Zum Trost hier aber doch ein zur Jahreszeit passender Link, den mir ein/e Leser/in zukommen lassen hat. Wer Geschenke einpacken für genau so eine Raketenwissenschaft hält wie ich, kann hier nochmal nachgucken, wie es richtig geht http://eska-kreativ.blogspot.de/2011/11/tutorial-geschenke-einpacken-fur.html

Seid ihr schon voll im Hype, wegen meinen großen Versprechungen zum heutigen Samstag? Richtig so, Vorfreude ist die schönste Freude. Oh, ihr wollt wissen, worum es denn nun eigentlich geht? Da kann eine weitere Redensart helfen: Schuster bleib bei deinen  Leisten. Mein größter Wunsch ist es, Autor zu werden, was könnte da näher liegen, als Geschichten zu schreiben? Aber was für Geschichten denn, fragt ihr euch jetzt. Romantische Geschichten? Horror-Geschichten? Science-Fiction-Geschichten? Nein, da habt ihr andere Anlaufanstellen. Wir machen etwas ganz Besonderes. Etwas, das zu diesem Blog passt. Etwas, für das man diesen gewissen Bratapfel-Humor benötigt. Etwas, dass den Geist und den Inhalt dieses Blogs perfekt widerspiegelt.

Und dieses etwas ist: Der Hirnbrecher-Samstag.

Den Namen habe ich mir ganz frei von dem englischen Begriff mindfuck abgeleitet. Es sind Geschichten, die den Leser mit dem Gedanken zurücklassen: "Was zum Teufel habe ich da gerade gelesen?" Meistens ergeben sie nicht besonders viel Sinn, sind voller Überraschungen und machen sehr viel Spaß, zumindest mir als Erfinder. 

Ich wünsche euch viel Spaß mit dem ersten Hirnbrecher-Samstag und hoffe er bereitet euch genau so viel Freude wie mir.



Primatenbelagerung

Überall sitzen Paviane. Es müssen Hunderte sein, wenn nicht gar ein Dutzend. Sie sind gekommen wie eine Laufmasche im Strumpf - plötzlich waren sie da, niemand weiß woher sie kamen und sie werden auch nicht wieder gehen. Wir müssen jetzt mit ihnen leben.
  Die Klischees sind nicht wahr. Ich habe ihnen eine Banane angeboten, aber sie haben meinen Schnurrbart genommen. Der Kleinste von ihnen trägt ihn nun und ist jetzt ihr Anführer.Wir wissen nicht, was sie vorhaben, aber sie scheinen auf irgendetwas zu warten. Ich hätte meinen Schnurrbart gerne zurück, aber ich muss sagen, er steht auch dem Affen außerordentlich gut. Es ist 12:34 Uhr, mein Kuckuck kommt aus seiner Uhr und erklärt mir, dass ich meinen Bart zurückbekomme, wenn ich die Affen vertreiben kann. Er dreht sich dreimal, tanzt den Macarena und bleibt an Ort und Stelle sitzen. Meine Uhr ist kaputt.
  Ich habe noch einen König im Ärmel, die Asse hat mein Hund gefressen. Meine Großmutter trägt immer eine Kassette mit sich herum, an CDs wird sie sich erst nächste Woche gewöhnen. Auf der Kassette ist ein Radiomitschnitt zu hören, in dem Experten über die Geheimwaffe gegen Affen diskutieren. Die einen meinen zurcker-reduzierte Leckmuscheln wären das einzig Wahre, die anderen preisen Nasenhaartrimmer. Ich entscheide mich für Nordic-Walking-Stöcke. Selbst die Affen wissen, dass Nordic Walking mit einem Schnurrbart zu Leber-Insuffizienz führen kann. Missmutig gibt mir der Anführer meinen Schnurrbart zurück und läuft mit seinen Freunden dreimal um Peking herum.
Ich glaube, ich werde mich rasieren.

Ich muss gestehen, auf dem Papier sah es nach mehr aus, ist doch ein wenig kurz geraten. Aber aller Anfang ist eben schwer. Nächstes mal wird es länger, lustiger und einfach besser. Aber schlecht ist es ja trotzdem nicht oder? Es kann natürlich sein, dass es deinen Humor so überhaupt nicht trifft, aber daran kann man wohl nichts ändern. Schreibt mir, was ihr davon haltet und was ihr noch gern so sehen würdet. Für den Klugscheißer-Donnerstag suche ich auch noch einen Ersatz, denn leider macht mir auch der keinen Spaß mehr. Wie seht ihr das?

Ich wünsche euch frohe Weihnachten, wir sehen uns dann wohl nächsten Samstag wieder, wenn der ganze Weihnachtstrubel vorbei ist. Und bis dahin bereite ich euch eine absolute Hammergeschichte vor, versprochen!

Schöne Schlussworte: "Das ist schön bei den Deutschen: Keiner ist so verrückt, dass er nicht einen noch Verrückteren fände, der ihn versteht." - Heinrich Heine
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Mittwoch, 18. Dezember 2013

Modernes Märchen

So, da bin ich wieder. Wir haben uns ja lange nicht mehr gesehen, was?

Dienstag also. Ich hätte mir ja denken können, dass Dienstag nach Montag kommt. Das war in letzter Zeit echt immer so, da ist doch irgendwas im Busch.

Dieses Rätsel werden wir heute wohl nicht aufklären können, dafür aber andere, weltbewegende, unglaublich wichtige Fragen, die sich noch nie jemand gestellt hat. Okay eigentlich ist es immer nur ein und dieselbe Frage, nur mit immer anderen Antworten: Wo besteht der Zusammenhang zwischen x und y? Was wir für die Variablen einsetzen, verrät uns die Zufallsfunktion von Wikipedia. Lange Rede, kurzer Sinn: Herzlich Willkommen zum Verschwörungstheorie-Dienstag.

Verschwörungstheorie Nummer 1:

Naturreservat Petgärdeträsk

Pet (Haustier) Gerda très chique? PET(- Flaschen) gärden Räske? Allein der Name dieses Reservats ist schon ein großes Rätsel. Und da soll noch einmal jemand sagen, wir Deutschen hätten schwierige Wörter. 
Das ist also ein unter Naturschutz stehendes Feuchtgebiet auf der schwedischen Ostinsel Öland. Ja,
sowas gibt es wirklich, ein Feuchtgebiet, das ist nicht nur der Name dieses anrüchigen Buches oder irgendeiner anderen Zweideutigkeit.

So sieht ein Feuchtgebiet aus und nicht anders, nicht dass mir hier wieder jemand auf falsche Gedanken kommt.

Aber wen oder was könnte es denn in dieses Feuchtgebiet verschlagen? Wer hätte es gedacht, es ist:

Das Hirtenbüblein 

Das Büblein ist ein raffiniertes kleines Ding, dass mit weisen Antworten zu dienen weiß. Dank dieser großartigen Gabe hat er es sogar geschafft, sich von einem König adoptieren zu lassen. Also wenn das so einfach ist, dann werde ich auch bald adelig sein. Ich möchte wissen, was der König sich dabei gedacht hat.
Jetzt jedenfalls wollte das Hirtenbüblein (neuerdings Königsbüblein) aber noch mehr. Nein, Prinz sein ist nicht genug, man kann erst stolz auf sich sein, wenn man von einem Sumpfmonster adoptiert wurde. Und auch dieses Sumpfmonster will selbstverständlich nichts anderes, als ein paar Fragen beantwortet bekommen. So läuft eine Adoption ja immer ab.

Die erste Frage lautete: "Sag mir liebes Königsbüblein, wieviele Federn haben wohl alle Vögel in diesem ganzen Reservat zusammen?" Und das Büblein antwortete: "Oh du liebes Dschungelmonster, das ist nicht klar zu beantworten. Denn jede Sekunde wächst dem einem Vogel eine neue Feder und dem anderen fällt eine aus und versinkt im Schlamm. Sobald du fertig bist und alle gezählt hast, ist das Ergebnis schon wieder ein völlig anderes." Das Sumpfmonster war so verblüfft über diese einleuchtende und kluge Antwort, dass es beschloss dem Jungen nur noch eine einzige weitere Frage zu stellen, bevor er es adoptieren würde.
Die zweite Frage lautete: "Wie und wann bin ich ein Sumpfmonster geworden?" Und wieder fand das Ex-Hirtenbüblein die passende Antwort: "Nun, ein Monster bist du erst, seitdem die Menschen dich so bezeichnen. Deine Haut hat sich grün verfärbt, dir sind Stoßzähne gewachsen und auf deiner Stirn hat sich ein drittes Auge geöffnet. Doch du bist immer noch du selbst. Wann du zu einem Monster geworden bist, willst du wissen? Das ist niemals geschehen."
Zu Tränen gerührt akzeptierte das Monster die Antwort, adoptierte das Hirten-Königs-Monster-Büblein und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.



So nur eine Theorie diesmal, vielleicht werdens beim nächsten Mal dann ja 3. Wohl eher nicht. Trotzdem hoffe ich, dass ihr viel Spaß beim Lesen hattet, auch wenns schon fast in die Richtung ging, was euch am Samstag erwartet *hinweis*


Schöne Schlussworte: "Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein." - Friedrich Nietzsche


Mehr Verschwörungstheorie-Dienstag:
Fick für den Frieden 
Gut für den Lebenslauf
Neue Verschwörungstheorien  


Dienstag, 17. Dezember 2013

Der Mond twittert Unsinn

Montag, Montag... Montag? Moment mal, irgendwie habe ich das Gefühl ich habe etwas vergessen. Ach ja richtig, irgendwie habe ich den Poesie-Donnerstag übersprungen. Zum Glück zeigt ein Blick auf meine Umfrage, dass ihr den wohl sowieso nicht besonders vermisst habt. Während noch um die Krone für das beste Konzept gestritten wird, steht der letzte Platz scheinbar schon fest. Nächste Woche erwartet euch dann etwas Neues. Etwas, dass mir selbst richtig Spaß macht. Denn bei den Gedichten war das so eine Sache, eigentlich hatte ich nicht wirklich Lust darauf. Wahrscheinlich hat man das gemerkt und deswegen hat es euch auch nicht so gut gefallen. 

Wie dem auch sei, ihr könnt gespannt sein auf nächste Woche. Vorläufig gehe ich davon aus, dass ihr die Idee am Samstag begutachten werden könnt, wahrscheinlich werde ich aber noch einmal ein paar Änderungen in der Zeitplanung vornehmen.

Aber eigentlich seid ihr natürlich hier für den RW-Montag, hab ich Recht? Na da kann ich euch beruhigen, der fällt nicht aus. Dazu mag ich ihn selbst viel zu sehr. Diesmal kann ich euch keinen Vorwurf machen, dass keine Kommentare eingetroffen sind, denn ich war diese Woche ja genauso faul. Diese Woche können wir dann alle fleißig sein, ihr schreibt schön Kommentare (mit drei zufälligen Wörtern für nächsten RW-Montag [oder gerne auch etwas völlig anderes)] und ich schreibe meine Beiträge (ab morgen auch zu etwas menschlicheren Zeiten, damit ihr nicht die ganze Nacht aufbleiben müsst).

Sodele, was haben wir denn gerade im Kopf? 

Fell, Gitarre, Sternenhimmel.Wenn sich das Fell noch in ein Lagerfeuer verwandeln würde, dann klänge das nach einem ziemlich gemütlichem, beziehungsweise romantischeb Abend. Zum Glück ist durch die die biologische Beschaffenheit eines Fells kein Ding der Unmöglichkeit. Aber dann hätte man wiederum nichts mehr, um sich wärmen. Ach, es ist doch verhext. Man brauch ganz eindeutig eine Gitarre, einen Sternenhimmel, ein Lagerfeuer UND ein Fell. Aber wo kriegen wir jetzt das Lagerfeuer her? Wo ein schöner Sternenhimmel ist, da ist oft auch Feuerholz zu finden. Und wenn man dann noch ein Feuerzeug dabei hat, fehlt nur noch ein klein wenig Magie und taadaa, wie durch ein Wunder brennt aufeinmal ein Feuer. Was das für ein unheimlicher Zauber ist, kann ich euch auch nicht erklären, aber es funktioniert.

Fell. Ja, wie komme ich jetzt nur plötzlich auf Fell? Fragt doch mal die Katze neben mir. Manchmal bin ich da schon neidisch. Mit Fell hat man es immer schön warm, muss sich nie überlegen, was man anziehen soll und sieht einfach stylish aus. Aber bei Menschen würde das nicht funktionieren. Die heutige Generation besteht ja immer mehr darauf, ihren eigenen Stil durch ihre Kleidung zum Ausdruck bringen zu wollen. Es wäre ja nicht auszudenken, mit dem (Fell) zufrieden zu sein, mit dem man geboren wurde. Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob Fell an Menschen wirklich so gut aussehe würde. Ich finde schon Jacken aus Pelz unglaublich hässlich, mal ganz abgesehen davon, wie die ursprünglichen Besitzer dafür leiden mussten. Da würde ich höchstens so ein Für-einen-Tag Angebot annehmen, um zu sehen, wie das so mit einem Fell ist. Aber dazu müsste ich erstmal eine gute Fee finden, die mir unendlich viele Wünsche erfüllt und das kann noch ein paar Jahre dauern.

Gitarre. Ich wäre gern ein unglaublicher Virtuose an der Klampfe, aber leider funken da zwei Dinge dazwischen: 1. bin ich viel zu faul dafür, tagtäglich stundenlang zu üben und 2. habe ich kein Talent dafür. Zusammen mit dem Klavier gehört die Gitarre für mich zu den schönsten Instrumenten. Selbst wenn ich wie ein autistisches Kleinkind ohne erkennbares Muster oder Rhythmus an meiner Gitarre rumzupfe, klingt das irgendwie gut, einfach weil das Instrument so schön ist. Da kann man mit einer Flöte oder ähnlichen Blasinstrumenten schon deutlich mehr falsch machen. Bis eine Gitarre unangenehm in den Ohren klingt, muss man sich schon einige Mühe geben. Dass es trotzdem möglich ist, kann man zum Beispiel  hier sehen. Und wer es einfach nicht schafft, allein mit der Gitarre so schlimm zu klingen, der kann das Ganze auch mit ein bisschen Gesang noch ein bisschen verschlechtern.

Sternenhimmel. Die Sterne sind eigentlich die Groupies vom Mond. Wenn es also wieder einmal eine sternenlose Nacht gibt, dann wisst ihr, dass der Mond seine Fans vergrault hat, etwa mit einem peinlichen Tweet. Ja, auch der Mond hat Twitter, er muss ja von seinen GLANZmomenten berichten. Badumm-Tss.
Ich persönliche ziehe es vor in die Wolken zu starren, nur geht das abends eben nicht so wirklich gut. Der Sternenhimmel ist dann eben das entsprechende Pendant für die Nacht. Und die Sterne sind ja auch schön und alles... Aber sie verändern sich eben nicht. Sie bleiben an Ort und Stelle, sehen immer gleich aus, und das wahrscheinlich bis an mein Lebensende. Zwar sind mal mehr, mal weniger zu sehen, aber es bleiben doch immer die gleichen. Wolken formen sich, verändern sich, lassen immer neue Muster erkennen. Es ist wohl offensichtlich, dass ich kein Follower vom Mond, sondern von der Sonne bin oder?

So, das war es auch schon wieder mit dem RW-Montag (auch wenn zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon Dienstag ist) für heute, ich hoffe es hat euch gefallen und wir sehen uns dann später am Verschwörungstheorie-Dienstag wieder :)

Schöne Schlussworte: "Das Leben ist bezaubernd, man muss es nur durch die richtige Brille sehen." - Alexandre Dumas


Mehr RW-Montag:
Wie man ein besserer Mensch wird                    Party mit Chicken und Wein
Liebe trotzt jedem Schweißfuß                               Am Montag gibts Eis mit Bacon
Alles glänzt so schön neu                             Wer hat die lustigen Bilder entführt?
Hey das geht, wir feiern die ganze Nacht              Der kleine Mann kann nichts ausrichten 
Ich bin eine beleidigte Leberwurst                         Das Feuer lodert 
Ich wär so gerne Millionär                                     Der seltsame Fall des Herrmann Frauweib        


Dienstag, 10. Dezember 2013

Der Otter vom Riesenberg

Guten Abend allerseits.

Na, wie gehts denn so? Heute schon ein paar Theorien entwickelt, warum die Welt so ist, wie sie ist? Nein? Na dann mal rans Werk!

Mit Hilfe der Zufallsfunktion von Wikipedia suchen wir Zusammenhänge, wo sie keiner vermutet hätte. Und das ganze nennt sich dann: Verschwörungstheorie-Dienstag.

Ohne große Umschweife wollen wir auch gleich loslegen.

Verschwörungstheorie Nummer 1:

Großer Riesenberg

Nein, sowas aber auch! Was fällt denen ein, gegen meine oberste Regel zu verstoßen? Gar nicht, niemals nie und überhaupt kein einziges mal redundant sein. Ist das nicht ein wenig übertrieben; ein großer Riesenberg? Oder gibt es dort etwa auch irgendwo einen kleinen Riesenberg? Oder einen großen Miniberg?

Und wisst ihr was? Dieser große Riesenberg erreicht eine stattliche Höhe von sage und schreibe 89 Metern. Was ist dann erst der Mount Everest? Der megariesige, unglaubliche große, richtig hohe Superberg?
Übrigens habe ich nochmal genauer hingeschaut, es gibt da tatsächlich noch einen kleinen Riesenberg. Der scheint aber so winzig zu sein, dass er nicht mal einen eigenen Wikipedia-Eintrag hat. Riesig ist er natürlich trotzdem - in den Herzen der Magdeburger, in deren Nähe sich der Berg befindet - und das ist alles was zählt.

Wer hat wohl einst den großen Riesenberg bestiegen und somit Geschichte geschrieben? Wir werden es gleich erfahren, es ist:

Der Riesenotter

Na da haben sich ja zwei getroffen. Der Riesenotter auf dem Riesenberg. Und im Gegensatz zum Berg gehört das Tier mit gut 2 Metern Länge wirklich zu den größten seiner Art. Aber wie ist das Säugetier vom seinem heimischen Gebiet im amazonischen Regenwald bis nach Magdeburg gekommen? Auch darauf liefert Wikipedia eine logische Antwort: er ist tagaktiv und gesellig. Das ist wohl Erklärung genug. Wäre ich tagaktiv und gesellig, wäre ich bestimmt auch schonmal bis zum Amazonas gelaufen.

Doch ganz ohne Grund macht sich auch ein tagaktiver und geselliger Riesenotter nicht auf so eine lange Reise. Er muss nach irgendwas gesucht haben, was man nur auf diesem speziellen Riesenberg finden kann. Und das ist:


Die Traumdeutung

Wie wir alle wissen, haben Otter und insbesondere Riesenotter immer ganz wirre Träume. Die träumen von Feuer, das aus Höhlenwänden emporschießt und von Grashüpfern, die Agenten der NSA sind und mit ihren Beinen abhören, wie Regenwürmer husten und die armen Otter haben keine Ahnung, was das zu bedeuten hat. Ich übrigens auch nicht.
Aber der große Riesenberg weiß es. Genauer gesagt, der Bergkobold, der Geist des Berges. Der ist so klein und winzig, wie der Berg groß und riesig ist. Also ganz normal groß. Und der mittelgroße Kobold sitzt nun auf der Spitze des Berges, unsichtbar für alle Lebenwesen, bis auf Otter und Zitronen, und deutet die Träume derer, die zu ihm kommen. Da macht er übrigens keinen Unterschied, ob die Otter aus dem Amazonas oder vom Mond kommen. Er diskriminiert nicht, er ist ein guter Kobold.


Verschwörungstheorie Nummer 2:

Wollknäuel

Das ultimative Spielzeug für Katzen, fast gleichauf mit einem leeren Karton. Die Gesamtlänge der für das Knäuel verwendeten Garne schwankt zwischen 50 und mehreren Hundert Metern und meistens werden die Dinger nach Gewicht verkäuft. Sehr interessant. Ich frage mich, wieviel Meter ich da wohl bekomme wenn ich bei der Metzgerin Schneiderin um die Ecke ein Kilo Gewickeltes bestelle. Aber wer könnte etwas mit diesen Knäueln anfangen können? Selbstverständlich:


Anderson Silva

Brasilianische MMA (Mixed Martial Arts)-Kämpfer kommen heutzutage ja gar nicht mehr ohne Wollknäule aus. Das eröffnet ihnen nämlich ganz neue Trainingsmethoden. Auf- und wieder abrollen des Garns steigert die Fingerfertigkeiten, Weitwurf trainiert die Schultermuskeln und natürlich kann es auch als Schlagpolster verwendet werden, ein echtes Wundermittel. Und Silva kauft sich die Knäule nicht etwa, nein. Wie auch sein Kämpfer-Name "The Spider" vermuten lässt, spinnt er sich die Fäden selber und verarbeitet sie dann. Das ist also das Geheimnis der großen MMA-Kämpfer.


Ich weiß gar nicht, wie ich mein ganzes Leben ohne diese wichtigen Informationen leben konnte. Ich bin heilfroh, dass ich jetzt hinter das Geheimnis der Riesenotter und der Profi-Kämpfer gekommen bin, das wird mein Leben von Grund auf ändern. Und wie siehts bei euch aus?


Schöne Schlussworte: "Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren."- Bertholt Brecht


Mehr Verschwörungstheorie-Dienstag:
Fick für den Frieden 
Gut für den Lebenslauf 
Fickert und die Schweizer 
Die Aliens werden uns besuchen 
Neue Verschwörungstheorien 

 

Montag, 9. Dezember 2013

Party mit Chicken und Wein

Ich weiß, ich bin spät. Wie ich sehe haben einige jetzt schon nachgeschaut, ob es was Neues zu lesen, eben weil Montag ist. Und montags gibts was Neues, das habe ich versprochen und das ist auch so. Daher möchte ich mich bei euch entschuldigen, dass ihr bis zu diesem Zeitpunkt noch nichts vorgefunden habt. Nutzt doch am besten den Newsletter, der unter den einzelnen Posts zu finden ist, dann müsst ihr nicht alle 5 Minuten aktualisieren (da brauche ich übrigens noch Rückmeldung, ob der überhaupt funktioniert).
Warum ich nicht mehr um 10 Uhr morgens schreibe hat einen nur allzu menschlichen Grund: Da schlafe ich jetzt nämlich noch. Ja, richtig gehört, um 10 Uhr morgens bin ich noch im Bett. Ob es am Jetlag oder an mangelnder Disziplin liegt, weiß ich nicht, aber auf jeden Fall ist mein Schlafrhythmus ordentlich durcheinander gewirbelt worden. Stellt euch ab jetzt also besser auf abends ein, wenn ihr wissen wolllt, wann ihr mit neuen Einträgen rechnen könnt :)

Heute ist RW (Random Words) Montag, das heißt wir kommentieren drei von euch mehr oder weniger zufällig ausgewählte Begriffe und schreiben alles, was uns gerade dazu einfällt. Das Problem ist nur, dass noch keine neuen Begriffe eingetroffen sind (in Form eurer Kommentare). Aber ein wirkliches Problem ist das auch nicht, denn wenn ich mich ganz doll anstrenge, fällt mir auch selbst was ein. Ist natürlich nicht ganz so spaßig, wie wenn ihr die Begriffe für mich auswählt, aber das können wir ja noch nächstes Mal hinkriegen.



Soll eigentlich Bier darstellen, aber hey - close enough.
Nougat, Winzer und Adventskalender. Nougat kann man in so manchen Adventskalendern vorfinden. Wer dagegen hofft, einen Winzer hinter seinem Türchen zu entdecken, der sollte schon einen seeehr großen Adventskalender kaufen. Und die Luftlöcher nicht vergessen! Oder einfach einen von diesen Weinbrauern aus Lego oder Playmobil. Ich habe noch keinen gesehen, aber was gibt es 
heutzutage schon nicht als Legofigur? Die Zeiten in denen Kinder (und Erwachsene) noch Fantasie gebraucht haben, um sich vorzustellen, was ihr kleines Männchen von Beruf sein soll, sind längst vorbei.  

Nougat. Das ist meine Lieblingsschokoladensorte. Das ist wohl auch der Grund, warum mir dieses Wort spontan eingefallen ist. Auf Zartbitter-Schokolade, Spinat und Ingwerlimonade wäre ich nach 100 Jahren nicht gekommen. Die mag ich nämlich alle drei überhaupt nicht, aber das ist ein anderes Thema. So, zurück zum Thema. Nougat kann es mit allen  aufnehmen! Normalen Schokoladennikoläusen verpasst er (es? Ist es das oder der oder gar die Nougat?) einen Kinnhaken, Milchschokoladen-Riegel vierteilt er und Überraschungseier verputzt er zum Frühstück. Samt Spielzeug. Kurzum: In der Welt der Schokoladensorten ist Nougat ein total badass. Und da kann er auch in jeder nur erdenklichen Form kommen, ob Füllung oder Ummantelung, mir schmeckt alles. Leider ist mein Allgemeinweissen über Nougat doch äußerst beschränkt, ich weiß weder wie er hergestellt wird noch aus er genau besteht. Aber manchmal ist es auch besser, das nicht zu wissen und einfach zu genießen, wer weiß, vielleicht ist am Ende noch Grashüpferurin die Geheimzutat?

Winzer. Das sind die Typen, die ein eigenes Weingut besitzen, ihre Trauben pflücken und aus ihrer Ernte anschließend Wein herstellen. Meine erste Berufsberatung hatte das als Endergebnis. Kann mir einer von euch erklären, warum? Ich bin alles andere als ein Gourmet. Ich könnte nicht mal am Geschmack unterscheiden, ob ein Wein jetzt 5 oder 3000 Euro kostet. Und das ist eine für einen Winzer doch eher unwünschenswerte Eigenschaft, schließlich will man sein Gesöff ja nicht unter Wert verkaufen.
Wahrscheinlich liegt das daran, dass ich damals angegeben habe, dass ich gerne draußen arbeiten würde und mir Dreck und harte Arbeit nichts ausmachen. Das stimmt auch, aber aus irgendeinem seltsamen Grund klingt Winzer trotzdem nicht nach einem Traumjob für mich. Einen Vorteil hats aber immerhin. Die Ware, die sich aus geringfügigen Gründen nicht mehr verkaufen lässt, eignet sich gut, um seine Kumpels auf eine gemütliche Runde einzuladen. Fußball gucken, Karten spielen, ein Eimer Chicken Wings, aber dazu mal Wein statt Bier. Das hat doch Stil. Um das ganze perfekt zu machen, solltet ihr auf die Einladung schreiben, dass jeder Zylinder und Monokel mitbringen soll. Das hat ja selbstverständlich jeder irgendwo zuhause rumliegen.

Adventskalender. Bei mir hängt einer. Nicht seit 9 Tagen, nicht seit 20 Tagen, sondern seit etwa 375 Tagen. Richtig, es ist noch der vom letzten Jahr. Und ich habe ihn nicht aus Nostalgiegründen wieder aufgehängt - er hängt schon das ganze Jahr lang dort. Und es ist sogar noch was drin. Letztes Jahr hatte ich nämlich einen Zahnarzttermin irgendwann um Weihnachten rum. Und da wollte ich ein besonders gutes Bild abgeben, schließlich war es ein ganz besonderes Ereignis. Denn ich gehe nur etwa alle 18 Jahre zum Zahnarzt. Ich bin übrigens 18.
Irgendwie kam ich auf die Idee, dass nichts Süßes zu essen eine viel bessere Vorbereitung wäre, als sich tatsächlich mal 3 mal am Tag die Zähne zu putzen. War nicht mein schlauster Einfall. Dezember ist ein Monat, den man genießen sollte, fasten (auf was und aus welchen Gründen auch immer) kann man noch das ganze restliche Jahr über. Deswegen habe ich auch jetzt mein Nikolauszeug (ja, auch dafür ist man nie zu alt) fast sofort aufgegessen. Und wenn es dann im Laufe des heutigen Abends ganz all wird, habe ich ja noch meinen Adventskalender. Vom letzten Jahr. Wenn ich also morgen nichts schreibe, wisst ihr warum ;)

Das war mal wieder sehr interessant. Vielleicht schlafe ich noch eine Nacht drüber und werde dann doch Winzer. Was man doch alles noch über sich selbst lernen kann.

Schöne Schlussworte: "Es ist besser, zu genießen und zu bereuen, als zu bereuen, dass man nicht genossen hat." - Giovanni Boccaccio
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Mehr RW-Montag:
Wie man ein besserer Mensch wird                      Der seltsame Fall des Herrmann Frauweib
Liebe trotzt jedem Schweißfuß                              Am Montag gibts Eis mit Bacon
Alles glänzt so schön neu                             Wer hat die lustigen Bilder entführt?

Hey das geht, wir feiern die ganze Nacht              Der kleine Mann kann nichts ausrichten 
Ich bin eine beleidigte Leberwurst                         Das Feuer lodert 
Ich wär so gerne Millionär                                      Und ich bin wieder allein, allein...                                                              

 


Donnerstag, 5. Dezember 2013

Durchgekaut und ausgespuckt

Hallo meine lieben Bratäpfel.

Na ratet mal, wer zurück ist! Kleiner Tipp: Der Nikolaus ist es nicht, der kommt erst morgen.
Richtich! Ich bins. Afrika hat mich abgeschmeckt, durchgekaut und in hohem Bogen wieder ausgespuckt. Und zwar so weit, dass ich hier wieder gelandet bin. In Deutschland. Dem Land der Autos, des Biers und der guten Bratwürste. Ach ja und mit Dichtern und Denker war da auch noch irgendwas. 

Wisst ihr, was ich beim Aufprall gefunden habe? Umlaute! Die werde ich euch jetzt aber erstmal gehörig um die Ohren hauen, nachdem ich so lang auf sie verzichten musste.

Böse Klöße säubern Kanäle drüben im berühmten maßgeschneiderten Höschen.

...Ich glaub ich will gar nicht wissen, was sich da für Kanäle im Höschen gesammelt haben und warum es so berühmt ist.

Der Klugscheißer-Donnerstag ist noch im Rennen. Genauer gesagt teilt er sich sogar den ersten Platz zusammen mit dem RW-Montag und dem Verschwörungstheorie-Dienstag. Allerdings sind drei Stimmen auch noch nicht wirklich aussagekräftig, also schön weiter abstimmen in der Umfrage rechts von euch.

Freut mich, dass ihr Lust habt etwas zu lernen. Dann setzt euch doch erst mal hin, schnappt euch euer Essen und checkt nebenbei noch eure Mails. Kein Problem, ist ein ganz chilliger Unterricht hier.

Ich kann doch eure latente (vorhandene, aber noch nicht gezeigte) Begeisterung fühlen, dass endlich wieder ein Klugscheiß-Donnerstag stattfindet. Keine Sorge, ab jetzt wird alles stringent (streng nach Plan) eingehalten. Zumindest wenn nichts Prioritäres (Vorrangiges) interveniert (dazwischenkommt). Aber es ist inopportun (unpassend, nicht angebracht) bereits über den nächsten Klugscheiß-Donnerstag zu sprechen, wo wir doch noch mitten beim gegenwärtigen sind. 
De facto (tatsächlich, in Wirklichkeit) ist es irrelevant (unerheblich) über was wir parlieren (reden, plaudern), denn schlaue Wörter kann man immer und überall einstreuen. Warum also nicht einfach aktuelle Themen wie der Sturm 'Xaver' oder der Nikolaus-Tag? 
Findet ihr die vielen Warnungen vor dem Sturm adäquat (angemessen) oder maßlos übertrieben? Sucht ihr lieber die Sekurität (Sicherheit) eures Hauses auf oder breitet ihr euren Schirm aus und hofft in endlose Fernen zu entschweben?
Am Nikolaustag wird usuell (gebräuchlich, traditionell) das Schuhwerk gereinigt. Die Intention (Absicht) dahinter ist, dass man in die alten Dinger kleine Präsente hineinstecken kann, ohne dass diese dabei verunreinigt werden. Ziemlich maliziös (boshaft), dass den armen Kindern oktroyiert (aufgezwungen) wird, einmal im Jahr ihre Schuhe sauber zu machen, nicht wahr? Aber was tut ein Kind nicht alles für ein paar Süssigkeiten.   
Ich sollte nicht so tendenziös (vorurteilsvoll) sein, sicher putzen auch viele Kinder ihre Schuhe mehr als einmal im Jahr, für die ist das dann ein kleiner Bonus. Für mich war das aber zu strapaziös (anstrengend), die Benutzung des Fußabtreters bei Eintritt ins Haus ist doch auch ausreichend. Aber denkt daran: Sporadisches (gelegentliches), unerwartetes Putzen bewirkt, dass eure Eltern euch beim Gespräch mit anderen Erwachsenen heroisieren (zum Helden machen) werden. Nur leider kommt dieser Ratschlag etwas zu spät, haben die meisten von euch doch die Adoleszenz (Reifung zum Erwachsenen) längst hinter sich.

Das wird aber auch von Mal zu Mal schwieriger, wenn man immer neue Wörter finden will. Ich bin gespannt, wie lange ich das noch schaffe. Wenn mir nix mehr einfällt kann ich ja immer noch die alten nochmal recyceln, bestimmt habt ihr schon ein paar Wörter wieder vergessen (geht zumindest mir so).

Wer noch immer wissenshungrig ist, auf http://neueswort.de/ findet ihr noch mehr Fremdwörter mit ansprechender Erklärung.


Schöne Schlussworte: "Vergessen ist Gefahr und Gnade zugleich." - Theodor Heuss


Mehr Klugscheisser-Donnerstag:
Der groesste Schatz des Menschen... 
Es wird wieder schlau daher geredet 
Ich weiß was, was du nicht weißt und das ist...
 

Mittwoch, 27. November 2013

Es war einmal vor langer Zeit

Genau 30 Beitraege hat dieser Blog jetzt schon - soviele wie ein Monat Tage hat. Ja, das kann hinkommen, schliesslich habe ich seit fast 3 Monaten jede Woche zwei- bis dreimal etwas gepostet. Seitdem ist so einiges passiert und der Blog hat sich in Richtungen entwickelt, die ich vorher niemals haette voraus sagen koennen. Aber wo stehe ich jetzt, hat alles so geklappt, wie ich es mir vorgenommen habe? Bin ich positiv ueberrascht, bin ich enttaeuscht? Es ist Zeit zurueckzublicken.

http://ichbindaetwasanders.blogspot.com/2013/09/hallo-erstmaloh-da-ist-ja-gar-keiner.html

Das ist er, der allererste Post. Der Anfang eines neuen Zeitalters, der Grundstein fuer meine Herrschaft ueber die Erde... und im Nachhinein betrachtet ziemlich schlecht.

Was habe ich denn da so alles geschrieben, lass mal sehen:

Wahrscheinlich wird das hier so bald erstmal niemand sehen

Da habe ich gut spekuliert, Lob an mich selbst. Die Groesse meiner Leserschaft haelt sich nach wie vor in Grenzen, aber das wird schon noch.


Ich verwende diesen Blog einfach fuer alles, was ich so im Kopf habe und was keinen Platz in meinem Tagebuch findet

Also irgendwie, ne.. - Wie bin ich denn auf die Idee.. -  Nein, also wirklich nicht.. - Ich weiss gar nicht..
Ich habe den Eindruck, ich habe noch nicht deutlich genug gesagt, dass ich diesem urspruenglichen Plan inzwischen doch eher abgeneigt bin. Also nochmal: Nein, ich will hier nichts (mehr) schreiben, was auch in meinem Tagebuch haette stehen koennen. Ich kann euch auch erklaeren warum: Was in meinem Tagebuch steht, ist stinkelangweilig. Und ausserdem kann sich doch damit keiner identifizieren. Da kann es so lustig und gut geschrieben sein wie es will, wen interessiert denn bitte, was in meinem Leben passiert? So wie es jetzt ist, gefaellt es mir viel besser.

Gut, dass ich bald das Projekt wechseln werde

Ach ich habe das Projekt gewechselt? Ist mir gar nicht aufgefallen. Hauptsaechlich liegt das daran, das meine Organisation 300 Euro fuer einen Wechsel verlangt hat. So sehr hasse ich die Arbeit und liebe ich die Kinder dann doch nicht. Naja eigentlich doch, aber ich bin eben geizig.
Man haette das wahrscheinlich auch problemlos inoffiziell und heimlich machen koennen, ohne der Organisation Bescheid zu geben. Das ist eigentlich gar kein Problem, man muss nur die Eier dazu in der Hose zu haben... Ich habe extra nochmal nachgeguckt, ich habe sie. Aber mein Gewissen hat sie nicht. Ich kann einfach nicht luegen, ich bin doch ein guter Junge. Manchmal nur vielleicht schon fast etwas zu brav. Manchmal, vielleicht, fast, schon, etwas? Ich bin wirklich der Meister im Benutzen satzverlaengernder, ueberfluessigen, verharmlosender Satzbausteine.

Erst muss ich jetzt meinen Artikel ueber den Trip zum Mole National Park schreiben

Alter, Alter, Alter... Was habe ich gerade eben noch geschrieben? Dass ich habe den Blog vor etwa 3 Monaten angefangen habe. Und wann war ich mit dem Artikel fertig? Vor 2 Wochen. Das mit dem "jetzt" habe ich wohl nicht allzu genau genommen.

Und sorgt fuer eine angenehme Verdauung

Also manchmal verstehe ich meine eigenen Witze nicht. Wenn ich das jetzt so lese, klingt das, als haette ich vorher gehabt, mir ein Kind zu fangen und zu braten. Mein Hirn denkt sich gelegentlich schon echt komische Sachen aus.

Drei zufaellige Worte: Hundekuchen, Senf und Luder.

Na das war ja eine schoene Einleitung zum ersten RW-Montag. So versteht doch kein Schwein, was ich da aufeinmal will. 

Das haben wir schon bei Spongebob gelernt

Das ist mir aufgefallen, irgendwie habe ich seit Beginn des Blogs eine merkwuerdige Obsession fuer diese Sendung entwickelt zu haben. Gleich mehrere Andeutungen in dieser Richtung kamen in den nachfolgenden Beitraegen. Ich meine, es war eine meiner Lieblingssendungen als Kind und ist ja auch echt nicht schlecht, aber ich habe sie seit ueber einem Jahr nicht mehr gesehen und auch nicht wirklich vermisst. Warum spukt mir das aufeinmal so im Kopf herum? Man weiss es nicht.

So fuers erste genug bewiesen, wie kreativ ich sein kann

Naaaja. Eine Musterleistung war das nun nicht. Inzwischen haette ich es besser hingekriegt, davon bin ich ueberzeugt. Aber darum geht es ja auch im Leben, sich weiterzuentwickeln, oder nicht?

Schoene Schlussworte

Ich bin stolz, dass ich dieses Ritual durchgezogen habe. Das gehoert jetzt einfach zum Blog dazu. Genau wie die ungewoehnlich haeufige Erwaehnung von Brataepfeln. Aber das wisst ihr als Insider natuerlich schon laengst. Und wenn nicht, willkommen in der Familie, ihr Brataepfel.

Schoene Schlussworte: "Verbunden werden auch die Schwachen mächtig." - Friedrich von Schiller

Freitag, 22. November 2013

Wichtig

Hallo zusammen. 

Wie ihr vielleicht gemerkt hat, ist schon wieder ein Kalendertag verstrichen, an dem eigentlich dick mit rotem Filzstift angeschrieben war: "Heute kommt neuer Blogeintrag!!11!" Na, ist wirklich jemand so enthusiastisch und vorfreudig, was den Blog hier angeht? Wahrscheinlich (noch) nicht, aber wenn doch, dann tut es mir leid. 

Der Grund warum gestern kein Eintrag erschienen ist, ist simpel. Ich wollte nicht schreiben. Was ist los? Ist ihm die Kreativitaet ausgegangen? Hat er nur noch einen Monat zu leben? Nein, nein, keine Sorge. Mein Kopf ist nach wie vor voll mit Unsinn und ich habe auch noch gute 80 Jahre zu leben (da bin ich optimistisch). Aber woran liegt es denn nun? Es ist die Arbeitsatmosphaere. Ich schreibe hier immer waehrend der "Arbeit" und bin daher an mehrere Faktoren gebunden. Erstmal die Zeit. Ich kann mir natuerlich nicht aussuchen, wann ich doch mal was zu arbeiten habe oder wann die Kollegen beschliessen (mehrere Stunden) frueher zu gehen, als eigentlich Arbeitsschluss ist.

Das ist aber eigentlich nur eine faule Ausrede. Denn selbst wenn man das alles abzieht, haette ich theoretisch noch mehr als genug Zeit. Viel entscheidender ist das Gefuehl, nie alleine zu sein. Fuer die witzigsten Pointen braucht man einfach seine Ruhe. Und seine Ruhe hat man hier eigentlich nie. Man muss jeder Zeit damit rechnen, dass ploetzlich einer der ghanaischen Kollegen hereinkommt und sagt: "Hey, ich brauche deine Maus, deinen Stuhl, deinen Computer". Bitte kennen die dabei ja sowieso nicht. Jedenfalls erschwert das natuerlich deutlich das Zustandebringen eines gescheiten Beitrages. 

Ich meine, ich kann immer noch was fuer euch schreiben, aber es wird einfach nicht so gut, wie es sein koennte. Und Qualitaet geht in diesem Fall wohl vor Quantitaet, meint ihr nicht auch?

Deswegen denke ich, dass es am besten ist, erstmal eine Pause einzulegen, bis ich zurueck in Deutschland bin, also so ab uebernaechstem Donnerstag kann es dann weitergehen. 

Desweiteren frage ich mich, ob eigentlich jemand Interesse an den Donnerstagsthemen hat, bisher habe ich naemlich noch keine wirklich positive Rueckmeldung erhalten. Um besser zu verstehen, was euch interessiert, habe ich rechts von euch eine kleine Umfrage eingerichtet. Seid doch bitte so lieb und nehmt euch die Zeit und kreuzt da an, was euch am meisten gefaellt (mehrere Auswahlen sind moeglich). Das Konzept, das die wenigsten Stimmen erhaelt, wird nochmal ueberdacht und gegebenenfalls durch eine eurer Ideen ersetzt. Zur Not habe ich selbst auch noch ein paar neue Ideen parat.

Zusammen koennen wir den Blog so gestalten, dass er jedem gefaellt :) Ich freue mich auf eure Mithilfe.

In dieser Hinsicht: Bis zum naechsten Mal.

P.S.: Es kann gut sein, dass ich in den naechsten Tagen doch noch ein- oder zweimal etwas schreibe, wenn ich gerade gute Laune habe. Versprechen will ich aber nichts und wenn, wird das dann auch nichts mit dem zu tun haben, was eigentlich dran waere. Wir werden sehen.

Schoene Schlussworte: "Ist man in kleinen Dingen nicht geduldig, bringt man die großen Vorhaben zum Scheitern." - Konfuzius

Dienstag, 19. November 2013

Fick fuer den Frieden

Heute wollen wir mal nicht ueber Weltuntergangsszenarien reden. Das wird doch auf Dauer langweilig. Ich bin sicher, wir werden auch andere Verschwoerungen finden, die nicht gleich zum Ende jeglichen Lebens fuehren werden. Oder was meint ihr? Je dramatischer, desto besser? Je abwegiger, desto lustiger? Es muss irgendeine versteckte Komponente geben, die den Ausschlag gibt, ob eine Verschwoerungstheorie gut ist oder nicht. Und ich bin sicher, zusammen koennen wir diesen Faktor finden.

Ohne grosse Umschweife wollen wir doch direkt mal anfangen:

Verschwoerungstheorie Nummer 1:

http://de.wikipedia.org/wiki/Dmitri_Wladimirowitsch_Solowjow

Ein russischer Eistaenzer, der die Haelfte seines Lebens damit verbringt, seinen Namen am Telefon zu buchstabieren. Ich wuenschte, ich haette auch so einen Namen, daraus kann man soviele tolle Spitznamen machen. Dmitri Vladimir 'Witch' 'So-Low-Joe'. Aber ist er denn nun ein Vampir oder eine Hexe? Und warum ist Joe so tief unten angekommen? Die Antwort verraet uns:

http://de.wikipedia.org/wiki/Frozen_Shoulder

Da war das Eis wohl einmal zu kalt fuer den guten Dmitri. Einmal nicht aufgepasst und schon ist die ganze Schulter eingefroren. Hat zwar nicht wirklich was mit Kaelte zu tun, aber wenn er sich das zugezogen hat, dann kann er seine Karriere wohl abschreiben. Wie der Name schon andeutet, bewirkt dieses Symptom naemlich, dass die Schulter vollkommen versteift (wie als waere sie aus Eis) und damit unbeweglich wird. Aber wir koennen diesem armen Mann doch nicht die kalte Schulter zeigen (badumm-tss). Wir muessen ein Heilmittel fuer Dmitri finden. Am besten suchen wir dort danach:

http://de.wikipedia.org/wiki/Naturtrompete

Das sind quasi Blasinstrumente fuer Anfaenger, denn das Knoepfchengedruecke faellt weg. Was fuer ein Ton aus den Instrumenten herauskommt, wird ganz allein davon bestimmt, wie man hineinpustet. Und das soll 'So-Low-Joe' jetzt lernen? Gibt es eine bestimmt Tonfolge, die ihn von seiner Behinderung heilt? Ach Quatsch, ist doch keine Okarina. Er muss in jede Art von Naturtrompete diese Welt solange hineinpusten, bis sein Kopf erst ockergelb, dann karmesinrot und schliesslich weintrauben-violett wird. Dieses Muster muss strikt eingehalten werden und andere Farbkombinationen sind nicht zugelassen. Und wenn es bei einem Instrument auch nur einmal nicht auf Anhieb klappt, muss er wieder von vorn anfangen. Aber wenn er es schafft, dann wird er geheilt sein und ein wunderbares Leben voller Reichtum, Glueck und Freude fuehren. Glaubt ihr nicht? Beweist mir doch das Gegenteil.

Verschwoerungstheorie Nummer 2:

http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_am_Leprosenberg\

Wer koennte jemals die geschichtstraechtigste Schlacht aller Zeiten vergessen? Unter dem Namen 'Gefecht bei Wurzach' natuerlich noch viel bekannter, ereignete sich vor fast 500 Jahren dieser Kampf der Bauern gegen den schwaebischen Bund. Kurzum: Die Bauern haben verloren. Aber haben sie das wirklich? Vielleicht hat jemand die Geschichtsbuecher manipuliert und die Schlach am Leprosenberg, wie wir sie kennen und lieben, hat so nie stattgefunden. Aber wer und warum koennte denn soetwas tun?

http://de.wikipedia.org/wiki/Eugen_Fick

Ihr koennt aufatmen, es ist kein Schweizer. Trotzdem erscheint mir diese Namensaehnlichkeit doch ausserst suspekt. Wir brauchen mal wieder einen Hartmann Hartmanni und nicht solche Milchbubis wie den Fick. Aber er war ein schlauer Mann, das muss man ihm lassen. Theorethische Physik, davon verstehe ich soviel wie das Schni-Schna-Schnappi-Krokodil vom Setzen eines modischen Akzentes durch Gebrauch einer Zwiebel als Kopfbedeckung (was sagt ihr dazu, dass [in]offiziell schon wieder Karnevals-Saison ist?).
Moeglicherweise hat Fick das Ganze nur erfunden, um Aufmerksamkeit zu erhaschen. Auf Partys kommen Gespraeche ueber theorethische Physik naemlich aus irgendeinem geheimnisvollen Grund nicht so an. Da ist eine Story ueber eine Schlacht doch schon um einiges interessanter. Aber so einer ist unser Fick doch nicht. Jemand mit so einem Namen, hat es nicht noetig, sich wichtig zu machen. Was viel wahrscheinlicher ist, dass das eine Praeventivmassnahmenerfindung seines Verstandes war. Als er mal zu Besuch bei seinen Freunden in Bad Wurzach war und sie sich stritten, hat er es ihnen erzaehlt: "Damals, vor 500 Jahren, hat es genau an dieser Stelle einen Krieg gegeben. Aber jetzt herrscht Frieden und alle Leute haben sich wieder vertragen. Und das solltet ihr auch." Das ist eigentlich nicht besonders plausibel, aber wenn es von einem theoretischen Physiker kommt, dann muss es ja stimmen. So hat er also fuer Frieden zwischen seinen Freunden gesorgt. 
Den provokatiken Titel nehme ich uebrigens, um festzustellen, ob meine These stimmt. Wenn der Beitrag jetzt wieder ungewoehnlich viele Aufrufe bekommt, weiss ich es mit Sicherheit: Ihr seid alle versaut.


Also ich weiss nicht so recht, wollen wir doch nicht lieber naechstes Mal wieder die Welt untergehen lassen? So ein bisschen hat der Pep gefehlt oder wie seht ihr das?

Schoene Schlussworte: "Wer von Anfang an genau weiß, wohin sein Weg führt, wird es nie weit bringen." - Napoleon Bonaparte

Montag, 18. November 2013

Wie man ein besserer Mensch wird

Montag. Schon wieder? Man, man, man wie die Zeit vergeht. Die sollte mal ein bisschen runterschalten. Kann nicht irgendwer der Zeit einen entspannenden Wellness-Urlaub spendieren, damit sie wieder ein bisschen langsamer ticken kann? 

Wahrscheinlich geht es euch da drueben in Deutschland noch schlimmer, jetzt wo die Tage wieder kurz werden - extrem kurz. Aber hey, macht euch nichts draus, hier geht das ganze Jahr ueber die Sonne  schon um 6 unter und bald bin ich ja auch wieder ein Leidensgenosse. Dann koennen wir uns alle zusammensetzen und uns darueber beklagen, wie schnell die Tage im Winter vorueber gehen. So verbringt man seine Zeit sinnvoll. 

Was sie soeben gesehen haben, genau das da oben, das war Ironie. Ich will mich naemlich ein bisschen selbst auf die Schippe nehmen, weil ich soviel jammere. Wem hilft das Jammern? Dem Monster unter eurem Bett. Das ernaehrt sich von Gejammer und je mehr wir uns beklagen, desto groesser wird es. Wollen wir das? Nein, das wollen wir nicht. Und darum beschliesse ich jetzt feierlich, ich werde weniger jammern und mehr zu schaetzen wissen, was ich habe. Zum Beispiel schon wieder eine funktionierende Maus. Und ueberhaupt einen Computer. Und Luft zum Atmen. Und jeder Zeit verfuegbares Trinkwasser. Ist das nicht geil? Wir leben in solchem Luxus, dass wir uns Gedanken machen koennen, warum uns langweilig ist und was wir dagegen tun koennen, weil wir keinen Gedanken an unser Ueberleben verschwenden muessen.
Wer das Meme nicht kennt, es heißt first world problems,
das sollte eigentlich schon genug aussagen.
Soweit hat sich der Wohlstand der Mensch inzwischen entwickelt. Zumindest fuer die meisten. Und es wird immer besser. Klar ist es utopisch anzunehmen, dass in x Jahren keiner mehr Hunger leiden muessen wird, aber es ist doch ein schoener Gedanke, zu wissen dass es vorangeht. Wenn es so weitergeht wird schon in ein paar Jahren Ghana vom Schwellenland zum Touristenparadies aufgesteigen sein und China wird die ganze Galaxie beherrschen. Sind das nicht schoene Aussichten?


Dann mal auf zu den RW's. Erneut sind die drei Woerter nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern wurden als Kommentar abgegeben. Das koennt ihr uebrigens auch machen. Einfach drei Begriffe aussuchen, als Kommentar posten und ich werde mich naechsten Montag damit auseinandersetzen.

Die Woerter lauten: Zuhause, Technologiebabhaengigkeit und Sand. Wenn man im Sand zuhause ist, dann ist man auch nicht von Technologie abhaengig. Lediglich von der Fantasie und von der Faehigkeit des Magens aus Sand gefertigte Kuchen zu verdauen. Leider habe ich hier nicht gerade die beste Kombination. Ich bin technologieabhaengig, ich habe oft Sand in den Schuhen und ich bin hier nicht zuhause. Was waere eure Lieblingskombination? Koennt ihr auf Technik verzichten? Sehnt ihr euch nach einem schoenen Sandstrand oder kann der euch gestohlen bleiben? Und was ist ueberhaupt dieses sogenannte "Zuhause" fuer euch?

Zuhause. Zuhause ist da, wo man jederzeit nackt herumlaufen kann. Nein, halt - ich ziehe diese Formulierung zurueck. Ich wohne noch im Elternhaus und wuerde nur ungern staendig jeden nackt sehen. Im Grunde finde ich es aber trotzdem eine gute Metapher. Zuhause ist dort wo du dich einfach wohlfuehlen kannst, wo du tun und lassen kannst, was du willst. Zuhause kann aber auch etwas ganz anderes sein. Zuhause kann nicht nur die Wohnung sein, sondern auch die Stadt, das Land, der Kontinent, einfach etwas mit dem man sich verbunden fuehlt. Zuhause ist der Ort, von dem du selbst sagst: Da gehoere ich hin. Und da liegt der Hund begraben. Die Immigranten, denen auf der Strasse rassistische Parolen hinterhergerufen werden, die Kinder, die von ihren Eltern misshandelt werden und der Rollstuhlfahrer, dem niemand helfen will, in ein Geschaeft hineinzukommen - koennen die etwa sagen: "Das ist mein Zuhause."? Ich glaube kaum. Es obliegt nicht allein dem Einzelnen, sein Zuhause zu bestimmen. Wir alle muessen mithelfen, damit sich jeder "zuhause" fuehlen kann.

Technologieabhaengigkeit. Ihr seit gerade auf einer Website. Im Internet. Auf dem Computer (oder dem Smartphone). Und das Geraet wiederum wuerde ohne Strom nicht funktionieren. Was wuerdet ihr machen, wenn es keinen Strom gaebe? Ich weiss aus eigener Erfahrung: Schon wenn einen halben Tag der Strom weg ist, dreht die Haelfte der Menschen komplett durch und ruft: "Wann ist der Strom denn endlich wieder da? Ich brauche ihn fuer..." Vor 100 Jahren hat Ottonormalbuerger den Strom fast nur fuer die Lichtquelle gebraucht. Wenn ueberhaupt. Und heute? Waschmaschine, Elektroherd, Foen, Mikrowelle, Toaster. Wir koennten uns doch nicht einmal mehr normal ernaehren und kleiden, wenn diese Technologien ploetzlich ausfallen wuerden. Und soll ich euch was verraten: Trotzdem wuerden wir ueberleben. Der Mensch ist enorm anpassungsfaehig und auch ihr wuerdet sicherlich nicht krepieren, wenn es ab jetzt ganz ploetzlich einfach nichts mehr gaebe, dass durch die Technologie geschaffen wuerde. Wobei es natuerlich erstmal eine Definierung von Technologie zu finden gilt. Und das ist gar nicht so einfach. Ist alles vom Mensch Geschaffene schon Technologie? Selbst Hammer und Streichholz? Dann koennte es doch schwerer werden, als erwartet. Aber ich spreche jetzt nur von Dingen, die einen Schaltkreis haben, auch wenn das vielleicht nicht die offizielle Definierung von Technologie ist. 
Doch der Mensch ist faul. Er muss nicht ohne Technologie leben, also macht er es auch nicht. Im Gegenteil, er fiebert der Zukunft entgegen, in der er immer weniger selbst machen muss. Alles kann und wird frueher oder spaeter von Robotern erledigt werden. Aber was macht der Mensch dann?

Sand. Bei Sand muesste ich mich schon ganz schoen anstrengen, um auch da etwas zu finden, bei dem ich an eure Moral appellieren koennte. Ah ich hab was: Tretet nicht die Sandburgen kaputt. Egal, ob der Schoepfer ein kleines Kind oder ein erwachsener Mann war und egal wie scheusslich das Werk aussieht, der Erbauer ist stolz
Ich muss aber auch zugeben, genau so
viel Spaß, wie es dem Erbauer gemacht hat,
diese Sandburg zu errichten, genauso viel Spaß
würde es wohl auch machen, sie in Godzilla-Manier
zu zerstören.
darauf und freut sich, je laenger es stehen bleibt und je mehr Leute es betrachten koennen. Euch wuerde es doch genauso gehen. Oder haettet ihr gern, dass jemand das zerstoert, was ihr mit Muehe und Fleiss geschaffen habt? Wahrscheinlich sagen jetzt viele von euch: "Mir doch egal", aber tief in eurem Inneren wisst ihr, dass das gelogen ist. Es ist euch vielleicht nicht so unglaublich wichtig, aber dennoch wuerde es euch freuen, wenn ihr morgen, in einer Woche oder in einem Jahr zurueckkommt und seht, dass eure Sandburg immer noch da steht. Das ist zwar aufgrund anderer Natureinfluesse ziemlich unwahrscheinlich, aber wie so oft geht es eben ums Prinzip.



Und heute, liebe Kinder, haben wir gerlernt, dass man bei wirklich jedem Thema aus einer Muecke einen Elefanten machen kann und dass man stets etwas findet, dass uns Menschen aufzeigt, wie schlecht wir doch sind. Wie wichtig die einzelnen Punkte fuer euch sind, koennt ihr natuerlich nur selbst entscheiden. Aber denkt daran: Es kann nie schaden, zu versuchen, ein besserer Mensch zu sein. 

Schoene Schlussworte: "Freundlichkeit ist eine Sprache, die Taube hören und Blinde lesen können." - Mark Twain